Wenn Zugv?gel wandern: Wie schaffen die das blo??
G?nse, St?rche und Kraniche fliegen jedes Jahr in den Süden und zurück nach Norden, um vor dem Winter zu fliehen. Vor allem einige der gr??eren Arten bilden bei ihrer langen Reise V-Formationen. Warum dies Flugenergie spart, zeigen Wissenschaftler der Humboldt-Universit?t zu Berlin in einem Artikel der Zeitschrift Nature. Der Einspareffekt entsteht, weil die Zugv?gel ihre Position und ihren Flügelschlag so mit den voranfliegenden V?geln koordinieren, dass sie deren erzeugten Aufwind nutzen, um selbst Energie beim Flügelschlag zu sparen.
Das funktioniert ?bei beweglichen Flügeln anders als bei Flugzeugen. Hinter allen Tragfl?chen oder Flügeln entsteht beim Flug eine sogenannten Luftwalze mit einem Aufwind um die Flügelpitzen und einem Sog nach unten in der N?he des Zentrums. Diese Luftwalze erstreckt sich bei Flugzeug-Tragfl?chen auf konstanter H?he gerade nach hinten. Bei Vogelflügeln ist das anders. Da die Flügel st?ndig nach oben und unten schlagen, bewegt sich auch die Luftwalze st?ndig vertikal. Will ein Vogel den Aufwind mit dem des vor ihm fliegenden Vogels nutzen, muss er seinen Flügelschlag mit diesem synchronisieren. Allerdings mit einer gewissen Phasenverschiebung, die von der Entfernung zum vorderen Vogel abh?ngt.
Die Wissenschaftler benutzten bei der Durchführung der Studie elektronische Mini-Bauteile. Diese erlaubten es ihnen, Datenlogger mit verschiedenen Funktionen zu verwenden. Die Ger?te k?nnen sowohl die GPS-Position als auch die Bewegungs- und Beschleunigungsdaten der Tiere mit sehr hoher Genauigkeit aufzeichnen. Zugleich sind sie leicht genug, um den Flug der V?gel nicht zu beeintr?chtigen. Damit wurde eine Gruppe von 14 Waldrappen, die von Salzburg nach Orbitello in der Toskana flogen, bestückt. Bei der Reise zeigte sich laut des Biologen Dr. Bernhard Voelkl Folgendes: “Wenn die Tiere in V-Formation flogen, dann hielten sie sich tats?chlich meistens in jener Position zum Vordervogel auf, in der der gr??te Aufwind zu erwarten war. Zur gleichen Zeit mieden sie jene Region direkt hinter einem anderen Vogel, in der, aufgrund der Luftturbulenzen, ein Sog nach unten entsteht.”
Finanziert wurde die Studie im Rahmen des Projekts 'Vo_1806-1-1: How do Migrating birds solve the voluneer's dilemma', welches von der DFG gef?rdert wurde.
?
Originalver?ffentlichung
Bernhard Voelkl: Upwash exploitation and downwash avoidance by flap phasing in ibis formation flight', Portugal et al. 2014, Nature doi: 10.1038/nature1239, p.399-404.
三亿体育·(中国)官方网站
Dr. Bernhard Voelkl
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: ?0041 774223744 oder 0044 7563128911
bernhard.voelkl@hu-berlin.de