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?Tausendundeine Nacht zwischen Orient und Europa“

Die Staatsbibliothek zu Berlin zeigt in ihrer Ausstellung auch besondere Exemplare der Universit?tsbibliothek der HU


Frontispiz. Antoine Galland:
Les Mille et une Nuit. A la Haye:
Martin Husson 1746. (Provenienz:
K?nigliche Hausbibliothek der
Hohenzollern),
Universit?tsbibliothek der HU

Mit Tausendundeine Nacht verbindet man nicht unbedingt Frankreich unter Ludwig XIV., doch erschien die orientalische Erz?hlsammlung zu dieser Zeit erstmals als geschlossenes Werk. Die Bearbeitung des franz?sischen Orientalisten Antoine Galland, entstanden zwischen 1704 und 1717, wurde ein durchschlagender europ?ischer Erfolg. Les Mille et une Nuit erschiene in zahllosen ?bersetzungen und Ausgaben und ebnete dem Werk den Weg in die Weltliteratur.

Die Ausstellung Tausendundeine Nacht zwischen Orient und Europa zeigt noch bis 18. Januar 2020 eine frühe Galland-Ausgabe aus dem Bestand der Universit?tsbibliothek. Das Werk ist eins von rund 20 Objekten der UB in der Ausstellung. Weitere Besonderheiten aus den Sammlungen der HU sind mehrere Orientreisen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Kupferstiche mit Architekturen oder Personen in lokaler Tracht verdeutlichen, wie die Reiseberichte von Cornelis de Bruyn oder Adam Olearius schwer erreichbare L?nder und Kulturen nach Europa vermittelten – in Bildern, die den Lesern der Tausendundeine Nacht bei ihrer Lektüre wohl vor Augen schwebten.

Zum literarischen Nachleben geh?ren Rarit?ten wie Preu?ens Tausendundeine Nacht (Bernhard Hesslein) oder die politische Satire Komische Tausend und eine Nacht: Buntes aus dem grauen Alterthum und der gr?ulichen Gegenwart, in der Adolf Gla?brenner auf die Berliner 1848-Revolution reagierte. Pr?sentiert werden au?erdem Exemplare mit handschriftlichen Eintr?gen von Wilhelm Hauff und Jacob Grimm.

Alternativtext
Johann Peter Lyser: Abendl?ndische Tausendundeine
Nacht. Meissen 1839, Universit?tsbibliothek der HU

In vielen Facetten veranschaulicht die Ausstellung die Rezeption und Wirkung der Tausendundeinen Nacht und die fluid in den Kontexten wandernden Erz?hlungen – im Wechselspiel zwischen europ?ischem und dem orientalischen Kulturraum. Zu entdecken sind rund 200 Objekte – persische, indische und arabische Handschriften; ?bersetzungen und literarische Werke; Künstler- und Kinderbücher sowie Alltagskunst. Die orale Erz?hltradition bis in die Gegenwart wird in der Filminstallation des Künstlers Thomas Ladenburger dargestellt, welche durch sein Projekt ?Al Halqa – die letzten Erz?hler aus Marokko“ entstand und die Geschichtenerz?hler auf dem ?Platz der Gehenkten“ in Marrakesch dokumentiert. Diese z?hlen heute zum ?immateriellen Kulturerbe der Menschheit“ (UNESCO).

Kooperation

Die Ausstellung wurde von der Staatsbibliothek in Kooperation mit der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin und der Universit?tsbibliothek der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) konzipiert.

Ausstellung ?Tausendundeine Nacht“

20. November 2019 bis 18. Januar 2020

Ort: Staatsbibliothek zu Berlin – Preu?ischer Kulturbesitz,
Haus Potsdamer Stra?e 33, 10785 Berlin

montags bis samstags 11–19 Uhr,

Der Eintritt ist frei.

Führungen durch die Kuratorinnen und Kuratoren: Donnerstag 17.00 (au?er 26. Dezember 2019)

Begleitprogramm

Die Ausstellung wird von einer Veranstaltungsreihe begleitet (Staatsbibliothek zu Berlin, Simón-Bolívar-Saal).

Termine

  • Donnerstag, 16. Januar 2020, 18.00 Uhr
    Orientalische Spiegelungen. Selbst- und Fremdbilder in frühaufkl?rerischen Reisebeschreibungen (Vortrag), Dr. Constanze Baum (HU, Institut für deutsche Literatur)
  • Samstag, 18. Januar 2020, 15.30 Uhr
    Das fliegende Pferd – Mitmachlesung für Kinder und Familien / 19.00 Uhr Tausendundeine Nacht – Der Anfang und das glückliche Ende (Szenische Lesung), Claudia Ott (Beedenbostel)

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Ausstellung und Programm

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Dr. Yong-Mi Rauch
Leiterin Abteilung Historische Sammlungen
Universit?tsbibliothek der HU

yong-mi.rauch@ub.hu-berlin.de