Berlin University Alliance plant neues Zentrum zum Klimawandel
Die Bewegung ?Fridays for Future“ hat einmal mehr deutlich gemacht, wie gro? der politische und gesellschaftliche Handlungsdruck beim Thema Klimawandel ist. ?Die Partnerinnen der Berlin University Alliance – die Freie Universit?t Berlin, die Humboldt-Universit?t zu Berlin, die Technische Universit?t Berlin und die Charité – Universit?tsmedizin Berlin – haben es sich zur Aufgabe gestellt, globale Herausforderungen zu adressieren. Durch die F?rderung von interdisziplin?ren Forschungsans?tzen und die Vernetzung über die Grenzen der Universit?ten hinweg wollen sie sich gemeinsam engagieren. Die Universit?ten führen bereits Gespr?che mit Vertreterinnen und Vertretern von ?Fridays for Future“ über m?gliche Formen der Zusammenarbeit und der Verknüpfung mit der ?Scientists for Future“-Bewegung. ?Darüber hinaus wollen die H?user am Wissenschaftsstandort Berlin neue M?glichkeiten für Forscherinnen und Forscher schaffen, um zu wissenschaftlichen L?sungsans?tzen für globale Herausforderungen beizutragen.
Die Pr?sidentin und die Pr?sidenten der Berliner Universit?ten Prof. Dr. Dr. Sabine Kunst, Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Prof. Dr. Christian Thomsen sowie der Vorstandsvorsitzende der Charité Prof. Dr. Karl Max Einh?upl geben gemeinsam folgende Stellungnahme ab:
?Die Auswirkungen des globalen Klimawandels anzugehen, erfordert die Expertise unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen über institutionelle Grenzen hinweg. In der Berlin University Alliance wollen wir gemeinsam die Dichte und Diversit?t von Forschungsthemen sowie von Expertinnen und Experten am Standort Berlin vernetzen und gesellschaftlich relevante L?sungen erarbeiten. Wir begreifen dies als die Verantwortung der Wissenschaft und m?chten zudem das Vertrauen der Gesellschaft gegenüber wissenschaftlichen Fakten st?rken. Dazu planen wir ein neues Berliner Forschungszentrum, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen zum Thema Klimawandel auf einer gemeinsamen Plattform forschen werden. Diese Initiative wird bereits von einigen Wirtschaftsunternehmen und weiteren Organisationen unterstützt. Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft müssen jetzt gemeinsam tragf?hige Strategien entwickeln und die Dringlichkeit des weltweiten Klimaschutzes adressieren.“
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an aktuellen Forschungsprojekten der Partneruniversit?ten und einen Expertendienst der Berlin University Alliance:
Aktuelle Forschungsprojekte
Getreide – fit für den Klimawandel?
Ausged?rrte Wiesen, verkümmerte Maiskolben und Getreide, das am Halm vertrocknet. Der Sommer 2018 und die trockenen Monate in 2019 hatten es in sich. Ergiebige Niederschl?ge lassen sich nicht herbeizaubern – aber vielleicht Pflanzen an trockenere B?den anpassen? Thomas Schmülling treibt diese Frage schon l?nger um. Dem Biologen, der an der Freien Universit?t Berlin die Arbeitsgruppe ?Molekulare Entwicklungsbiologie der Pflanzen“ leitet, ist es kürzlich zusammen mit seinem langj?hrigen Mitarbeiter Eswarayya Ramireddy gelungen, Gerste weniger anf?llig für Trockenstress zu machen. ?Wir haben das Hormon Cytokinin, das üblicherweise das Wurzelwachstum unterdrückt, ausschlie?lich in der Wurzel der Gerstenpflanze reduziert“, erkl?rt Thomas Schmülling. Das Wurzelgeflecht wachse dadurch besser, weil weniger von dem Hormon zur Verfügung stehe.
Link zur Pressemitteilung
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Prof. Dr. Thomas Schmülling
Freie Universit?t Berlin
Arbeitsgruppe ?Molekulare Entwicklungsbiologie der Pflanzen“
Telefon: +49 (0)30 838 -55808 oder -55801 (Sekretariat)
thomas.schmuelling@fu-berlin.de?
Fürsprecher der Bedrohten. Carl-Friedrich Schleussner verschafft Inselstaaten beim Klimawandel Geh?r
Am Integrativen Forschungsinstitut für die Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen arbeitet Dr. Carl-Friedrich Schleussner. ?Der Klimaphysiker und Politikberater erforscht die Folgen des Klimawandels in kleinen Inselstaaten. ??Ob Meeresspiegel oder Tropenstürme, die kleinen Inseln spüren die Folgen des Klimawandels bereits heute“. Als wissenschaftlicher Berater unterstützt Schleussner die Inseln sowohl in den Klimaverhandlungen als auch im Erstellungsprozess der Berichte des Weltklimarates (IPCC) – so auch beim letzten Sonderbericht zu 1.5°C, der im Oktober 2018 ver?ffentlicht wurde. ?Viele dieser Staaten haben nicht die Ressourcen für wissenschaftliche Analysen in der Klimafolgenforschung. Meine Kollegen und ich stellen ihnen deshalb das entsprechende Know-How zur Verfügung, so dass sie ihre Interessen besser vertreten k?nnen“, erkl?rt er seine Arbeit. Schleussner ist auch Initiator der Vorlesungsreihe ?Humboldt4Future“.
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Dr. Carl-Friedrich Schleussner
Humboldt-Universit?t zu Berlin
IRI THESys
carl-friedrich.schleussner@hu-berlin.de?
1000 Einzelma?nahmen für die Energiewende auf dem Campus Charlottenburg
Klimaforschung betreibt die TU Berlin nicht nur auf theoretischer Ebene – sie nimmt auch den eigenen Energieverbrauch unter die Lupe: mit der Universit?t der Künste Berlin arbeitet sie an dem Projekt ?EnEff.HCBC“ für einen energieeffizienten Hochschulcampus Berlin Charlottenburg. ?Wir wollen die Klimaschutzziele der Regierung auf dem Campus bereits 2025 erreichen“, so Prof. Dr.-Ing. Martin Kriegel vom Institut für Energietechnik der TU Berlin. Ziel ist die energetisch und ?konomisch sinnvolle Kombination aus Energieeinsparung in bestehenden Geb?uden, die energetische Geb?ude- und Anlagensanierung, die lokale Gewinnung von erneuerbaren Energien und einem W?rmeverbundnetz auf dem Campus. Ein Beispiel ist das TU-Rechenzentrum, das vor Energie strotzt. J?hrlich produzieren die Server 4,7 Gigawattstunden Abw?rme. Beim TU-Hauptgeb?ude entstehen durch K?lteanlagen pro Jahr sogar 5,8 Gigawattstunden Abw?rme. ?Mit diesen 11,5 Gigawattstunden, die dem j?hrlichen W?rmebedarf von etwa 50 typischen Berliner Altbaumehrfamilienh?usern entsprechen, k?nnte man etwa 20 Prozent des j?hrlichen W?rmebedarfs beider Unis decken“, so Kriegel. Die Forscherinnen und Forscher haben insgesamt rund 1000 Einzelma?nahmen für die Universit?tsh?user entwickelt und bewertet. Der Clou: Sie betrachten nicht einzelne Geb?ude, sondern die Energiebilanz des gesamten Areals unweit des Ernst-Reuter-Platzes. Unter diesem Aspekt werden jetzt die kosteneffizientesten und effektivsten Ma?nahmen identifiziert und umgesetzt.
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Prof. Dr-Ing Martin Kriegel
Technische Universit?t Berlin
Institut für Energietechnik
Tel.: +49 (0)30 314 24170
m.kriegel@tu-berlin.de
Steigende Hitze: Leiden Leistungsf?higkeit und Gesundheit der Menschen in Afrika?
Der Klimawandel trifft die Menschen im subsaharischen Afrika besonders schwer: Aufgrund der N?he zum ?quator und der gro?en Distanz zum Meer steigen die Temperaturen st?rker als beispielsweise in Europa. Gleichzeitig betreibt ein Gro?teil der Einwohner Subsistenzlandwirtschaft, ihre Ern?hrung h?ngt deshalb stark von ihrer Leistungsf?higkeit ab. K?nnte sich der vermehrte Hitzestress also negativ auf die Produktivit?t und Gesundheit der Menschen vor Ort auswirken? Das wird die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Hanns-Christian Gunga, Stellvertretender Direktor des Instituts für Physiologie der Charité, in den kommenden drei Jahren untersuchen. Dazu setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beispielsweise selbst entwickelte Sensoren und Ger?te ein, die das Herz-Kreislauf-System überwachen und die K?rperkerntemperatur messen. Das Projekt ist eingebettet in ein deutschlandweites Forschungskonsortium, an dem auch Prof. Dr. Harald Grethe vom Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften der HU Berlin beteiligt ist. Für das Verbundprojekt (Forschungsgruppe ?Klimawandel und Gesundheit in Afrika südlich der Sahara“) hat die Deutsche Forschungsgesellschaft jetzt eine F?rderung von rund fünf Millionen Euro bewilligt.
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Prof. Dr. Hanns-Christian Gunga
Charité – Universit?tsmedizin Berlin
Stellvertretender Direktor des Instituts für Physiologie
Tel.: +49 (0)30 450 528 511
hanns-christian.gunga@charite.de
Expertendienst
Prof. Dr. Dr. Sabine Gabrysch
Charité – Universit?tsmedizin Berlin
Professorin für Klimawandel und Gesundheit (erste und einzige Professur dieser Art in Deutschland)
Institut für Public Health und Abteilungsleiterin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Tel: +49 (0)30 450 570 400, E-Mail: presse@charite.de
Schwerpunkte: Planetary Health, Global Health, Mangelern?hrung, Mütter- und Kindergesundheit
Prof. Dr. Christian Drosten
Charité – Universit?tsmedizin Berlin
Direktor des Instituts für Virologie
Scientific Director von Charité Global Health
Tel: +49 (0)30 450 525 091
christian.drosten@charite.de
Schwerpunkte: Ausbreitung von Virusinfektionen
Prof. Dr. Reinhold Leinfelder
Freie Universit?t Berlin
Geobiologie
Tel.: +49 (0)30 838 70285
reinhold.leinfelder@fu-berlin.de
Schwerpunkte: Anthropoz?n, Korallenriffe, Nachhaltigkeitstransformation
PD Dr. Achim Brunnengr?ber
Freie Universit?t Berlin
Vergleichende Politikwissenschaft, Forschungszentrum für Umweltpolitik
Telefon: +49 (0)30 838 586 28
achim.brunnengraeber@fu-berlin.de
Schwerpunkte: Energiewende, internationale Klimapolitik, Klimabewegung / NGOs, Klimagerechtigkeit, internationale Organisationen und Umweltregime, sozial?kologische Transformation, Entsorgung radioaktiver Abf?lle, Politische ?konomie der E-Mobilit?t
Prof. Dr. Patrick Hostert
Humboldt-Universit?t zu Berlin
IRI THESys
patrick.hostert@geo.hu-berlin.de
Schwerpunkte: Transformationen von Landnutzungssystemen, Landnutzung und Kohlenstoffdynamik, Fernerkundungsbasierte Kartierung und ?berwachung
Prof. Dr. J?rg Niew?hner
Humboldt-Universit?t zu Berlin
IRI THESys
joerg.niewoehner@hu-berlin.de
Schwerpunkte: Urbanisierung und sozio-technischer Wandel, Anthropologie der Wissenschaft, Technologie und Expertise, Ethnographie der Infrastruktur
Prof. Dr. Ottmar Edenhofer
Technische Universit?t Berlin
Economics of Climate Change, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change
Tel.: ?+49 (0)331 288 2565
edenhofer@tu-berlin.de
Schwerpunkte: Auswirkungen des technologischen Wandels auf die Kosten und Strategien des Klimaschutzes, Verteilungseffekte von klimapolitischen Instrumenten, ?konomie des Klimawandels sowie dem Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeitstheorie.
Prof. Dr. Vera Susanne Rotter
Technische Universit?t Berlin
Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie
Tel.: +49 (0)30 314 22619
vera.rotter@tu-berlin.de
Schwerpunkte: produktbezogenes Recycling und Herstellerverantwortung, Rückgewinnung von Spurenmetallen, wirtschaftsstrategischer Metalle aus Elektroaltger?ten, Batterien, Photovoltaik und Altfahrzeugen, Kreislaufstrategien von Biomasseabf?llen im internationalen Kontext
Pressekontakte
Goran Krstin
Pressesprecher des Pr?sidenten
Freie Universit?t Berlin
Telefon: +49 (0)30 838-731 06
goran.krstin@fu-berlin.de
Hans-Christoph Keller
Sprecher der Humboldt-Universit?t zu Berlin
Telefon: +49 (0)30 2093-2346
pr@hu-berlin.de
Stefanie Terp
Pressesprecherin Technische Universit?t Berlin
Telefon: +49 (0)30 314-23922
pressestelle@tu-berlin.de
Manuela Zingl
Unternehmenssprecherin
Charité – Universit?tsmedizin Berlin
Telefon: +49 (0)30 450 570 400
presse@charite.de
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Twitter: @BerlinUAlliance