Stammb?ume in transdisziplin?rer Perspektive
Stammb?ume und Ahnentafeln strukturieren seit Jahrhunderten das
wissenschaftliche Wissen in Medizin und Biologie, Geschichte und
Ethnologie. Sie finden sich überall dort, wo Fragen des Ursprungs und
des Anspruchs gekl?rt und Krankheiten über Generationen verfolgt
werden, wo Ged?chtnisbildung geboten erscheint und wo (kulturelle)
Erbschaften verteidigt oder angefochten werden. Welche
transdisziplin?ren Spuren und Landkarten dabei in der
Wissenschaftsgeschichte entstanden sind und wie neuere Entwicklungen in
den Biotechnologien, in Stammzellforschung und Klonierung,
genealogische Praktiken modifizieren und neu gestalten, wird vom 13.
bis 15. Dezember in einem internationalen Workshop zum Thema
?Genealogische Praktiken: Transdisziplin?re Kartographie eines
Denkstils“ erl?utert.
Die Arbeitstagung wird am Donnerstag, den 13. Dezember, um 16.15 Uhr im
Hauptgeb?ude der Humboldt-Universit?t, Unter den Linden 6, Raum 2097,
er?ffnet. Den Er?ffnungsvortrag wird Goeffrey C. Bowker, Direktor des
?Zentrums für Wissenschaft und Technologie in der Gesellschaft“ an der
Santa Clara University, Kalifornien (USA), halten. Der Titel lautet:
?Memory and Forgetting Practices in Social and Natural Sciences“.
Bowker wird über die Organisation pers?nlicher, wissenschaftlicher und
sozialer Erinnerungspraktiken sprechen. An beispielhaftem Material zur
Geschichte der Geologie im 19. Jahrhundert,? der
Sozialwissenschaften im 20. Jahrhundert? sowie der sich
gegenw?rtig dynamisch entwickelnden Biodiversit?ts-Forschung arbeitet
er? Klassifikationsmuster und Logiken des Vergessens und Erinnerns
heraus, die sich im Verlauf der letzten zweihundert Jahre entwickelt
haben. Indem die Materialit?t dieser Praktiken ernst genommen wird
l?sst sich eine Geschichte von streckenweise einheitlichen Denkstilen
nachzeichnen, die? den Praktikern in? den unterschiedlichen
Wissenschaftsfeldern selbst so meist gar nicht deutlich ist.
Der Workshop zu Genealogischen Praktiken mit Wissenschaftlern aus
?sterreich, den USA, Gro?britannien, D?nemark und Deutschland an den
folgenden zwei Tagen findet im Institut für Europ?ische Ethnologie der
Humboldt-Universit?t zu Berlin, Mohrenstra?e 40/41 in Raum 211/212 (2.
Etage), statt.
Der Workshop ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem
Graduiertenkolleg ?Geschlecht als Wissenskategorie“, dem
Sonderforschungsbereich 640, ?Repr?sentationen sozialer Ordnung im
Wandel“ und dem Forschungscluster ?Das Pr?ventive Selbst“ des Instituts
für Europ?ische Ethnologie der Humboldt-Universit?t. Die Veranstaltung
wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gef?rdert.
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Xenia Krüger (2093 4722, xenia.krueger@geschichte.hu-berlin.de)
Michi Knecht (2093 3713, michi.knecht@rz.hu-berlin.de)
Christine Schniedermann
Tel.: +49 (0)30/2093-2090
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