Mosse-Lecture an der Humboldt-Universit?t zu Berlin am 21.05.2008
Am Mittwoch, den 21. Mai 2008, um 19 Uhr c.t. spricht Andreas Huyssen,
Villard Professor of German and Comparative Literature, Columbia
University New York, in der Vortragsreihe Mosse-Lectures an der
Humboldt-Universit?t zum Thema:
"Transnationale Verwertungen des Holocaust"
Das territorial und national gebundene Konzept kollektiver Erinnerung
verfehlt die gegenw?rtige Praxis transnationaler Aneignungen eines
medial zirkulierenden Holocaust Diskurses, der sich in diverse
politisch und historisch anders gelagerte Traumageschichten
eingeschrieben hat. Der Vortrag schl?gt vor, den Blick auf Verwertungen
des Holocaust Diskurses zu lenken, die weltweit, aber jeweils
spezifisch lokal mit einander widersprechenden, aber gleichzeitig
voneinander abh?ngigen Verflechtungs- und ?berbietungsstrategien
operieren. Besondere Aufmerksamkeit verdient dabei das Verh?ltnis von
transnationalem Holocaust Diskurs und der Erinnerung an koloniale
Herrschaft in Theorie und Praxis des Postkolonialismus.
Andreas Huyssen ist Villard Professor of German and Comparative
Literature und Gründungsdirektor des Center for Comparative Literature
and Society an der Columbia University in New York. Seit 1974 ist er
Herausgeber der Zeitschrift New German Critique. Wichtigste
Ver?ffent-lichungen: Drama des Sturm und Drang (1980), After the Great
Divide: Modernism, Mass Culture, Postmodernism (1986),
Postmoderne—Zeichen eines kulturellen Wandels (hg. mit Klaus
Scherpe,1986), Twilight Memories: Marking Time in a Culture of Amnesia
(1995), Present Pasts: Urban Palimpsests and the Politics of Memory
(2003). Demn?chst erscheint: Other Cities, Other Worlds: Urban
Imaginaries in a Globalizing Age (Duke UP, 2008). Seine Bücher und
Aufs?tze sind in viele Sprachen übersetzt.
Dr. Elisabeth Wagner
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