Berliner Universit?ten sehen Studienpl?tze in Gefahr
Die Berliner Universit?ten sind besorgt um ihre finanzielle Absicherung in den kommenden Jahren und m?chten daher den Senator f¨¹r Bildung, Wissenschaft und Forschung nachdr¨¹cklich darin unterst¨¹tzen, in den anstehenden Haushaltsverhandlungen eine Absicherung der genannten Risiken in den ÈýÒÚÌåÓý¡¤(Öйú)¹Ù·½ÍøÕ¾tats zu erwirken und damit die Leistungsf?higkeit der Berliner Universit?ten in vollem Umfang zu erhalten.
Eine Reihe von Entwicklungen und Entscheidungen der letzten Zeit sowie erwartbare Ereignisse der n?heren Zukunft, die durch die Universit?ten kaum beeinflussbar sind, haben so gravierende finanzielle Auswirkungen, dass sie die Funktionsf?higkeit der Berliner Universit?ten in Frage stellen. Zu diesen Risiken geh?ren f¨¹r den Hochschulvertragszeitraum 2010 bis 2013 folgende j?hrliche Zahlungsverpflichtungen:
- Zahlungsverpflichtungen, die aus gestiegenen Preisen f¨¹r G¨¹ter und
Dienstleistungen resultieren: 22,4 Mio. €
Hierzu z?hlen insbesondere Kostenentwicklungen im Energiesektor und aufgrund einer Inflation von inzwischen mehr als drei Prozent.
- Zahlungsverpflichtungen, die mit Sicherheit entstehen werden: 42,3
Mio. €
Diese Verpflichtungen entstehen durch Erh?hung der Versorgungsbez¨¹ge (Pensionen, Beihilfen), Beitr?ge zur VBL, Angleichung der Ost-Tarife an die West-Standards.
- Zahlungsverpflichtungen, die sehr wahrscheinlich eintreten werden:
64,6 Mio. €
Diese Verpflichtungen entstehen durch zu erwartende Tarifsteigerungen, die in Angleichung an die Entwicklungen an die anderen L?nder, den Bund und die Kommunen zu erwarten sind.
- Zahlungsverpflichtungen durch Umsetzung gesetzlicher ?nderungen und
Urteile, deren Umfang noch nicht genau absch?tzbar sind: 28,5 Mio.
€
Diese Risiken entstehen durch die Einf¨¹hrung des Gesundheitsfonds, die m?glichen Auswirkungen des Urteils zum BAT in Verbindung mit dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz, Neufassung der Sportst?tten-Nutzungsverordnung (Hochschulsport).
Sollten die erforderlichen Finanzmittel nicht verf¨¹gbar gemacht werden k?nnen, w?re ein Verlust von bis zu 15 000 Studienpl?tzen in Berlin die Folge.(1) Die Aufnahmekapazit?ten f¨¹r Abiturienten, die f¨¹r ein erstes Studium an die Universit?ten wechseln wollen, w¨¹rden um 3300 sinken. Das ist eine Reduktion um 25 Prozent. Allein f¨¹r eine Universit?t wie die Freie Universit?t Berlin h?tte das zur Folge, dass voraussichtlich nur noch jeder f¨¹nfte Berliner Abiturient, der sich dort auf einen Studienplatz bewirbt, auch eine Zulassung erh?lt. Derzeit ist es noch jeder vierte.
Nur eine Absicherung der Haushaltsrisiken erlaubt es den Berliner Universit?ten bei der Einwerbung von Drittmitteln au?erhalb des Landes nicht nur im Rahmen von Exzellenzwettbewerben erfolgreich zu sein. Die im vergangenen Jahr ausgegebenen Drittmittel in H?he von 194 Mio. €(2) ?haben f¨¹r das Land mehr als 2000 Vollzeit-Arbeitspl?tze zus?tzlich gebracht. Das entspricht einer Erh?hung der Berliner Wirtschaftskraft um eine dreiviertel Milliarde Euro. Die Drittmittel machten es m?glich, aus der Wissenschaft heraus au?erdem neue Unternehmen und somit Arbeitspl?tze entstehen zu lassen.
Die Berliner Universit?ten sind aufgrund intensivster Anstrengungen international sehr angesehen. Viele junge Menschen streben einen Studienplatz in Berlin an und bringen wichtige Impulse, Arbeitskraft, aber auch Kaufkraft nach Berlin. Jede finanzielle Einbu?e wird diese Entwicklung in Frage stellen.
Seit der deutschen Wiedervereinigung sind den Berliner Universit?ten kontinuierlich Geldmittel entzogen worden. Dies dr¨¹ckt sich am deutlichsten im R¨¹ckgang des Universit?tspersonals aus, das von urspr¨¹nglich 12 820 Vollzeitkr?ften(3) im Jahr 1992 auf 8150 im Jahr 2007 abgesunken ist. Das entspricht einem R¨¹ckgang um 36 Prozent. Eine solche Entwicklung ist einzigartig in Deutschland und hat die Wettbewerbsf?higkeit der Berliner Universit?ten au?erordentlich erschwert. Die Berliner Universit?ten sind aber eine der wichtigsten S?ulen f¨¹r die Wirtschaftskraft und Existenz der Stadt als europ?ische Metropole. Angesichts des durch den Fach- und F¨¹hrungskr?ftemangel steigenden Bedarfs an Hochschulabsolventinnen und -absolventen erwartet die Berliner Bev?lkerung deshalb zu Recht eindeutige Priorit?ten in der Haushaltsgestaltung zugunsten der Wissenschaft mit klaren Perspektiven f¨¹r die junge Generation.Name: Thomas Richter
Vertreter der Pressesprecherin des Pr?sidenten der Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: +49 (0)30/2093-2946
E-Mail: thomas.richter@uv.hu-berlin.de
Name: Christa Beckmann
Leiterin der Kommunikations- und Informationsstelle der Freien Universit?t Berlin
Tel.: +49 (0)30/838-73182
E-Mail:christa.beckmann@fu-berlin.de
Name: Dr. Kristina R. Zerges
Pressesprecherin der Technischen Universit?t Berlin
Tel.: +49 (0)30/314-23922
E-Mail:zerges@tu-berlin.de
Name: Claudia Assmann
Pressesprecherin der Universit?t der K¨¹nste
Tel.: +49 (0)30/3185-2456
E-Mail:claudia.assmann@intra.udk-berlin.de