Letztbegründungen und Gott
Wer Meinungen vertritt, ohne sie wenigstens ansatzweise begründen zu k?nnen, wird schnell dem Vorwurf der Irrationalit?t ausgesetzt. Für den Glauben an Gott stellt dieser Irrationalit?tsverdacht in mehrfacher Hinsicht eine besondere Herausforderung dar: Zum einen wird Gott als eine transzendente Realit?t empfunden, die kein Teil unserer empirisch erfahrbaren Welt ist. Zum anderen gibt es eine lange Tradition der negativen Theologie, in der die Einsicht bewahrt blieb, dass Gott gr??er ist als alles menschliche Begreifen?
Sind Begründungen von Seiten des Menschen für die Annahme der Existenz Gottes damit bereits theologisch ausgeschlossen? Ist der Glaube damit notwendiger Weise arational, im Sinne von unbegründet?
Die Referenten der ?ffentlichen Vorlesungsreihe des Guardini Kollegs werden sich im Wintersemester 2008/09 aus theologischen und philosophischen Perspektiven mit den Versuchen der Letztbegründungen besch?ftigen. Beginn der w?chentlich stattfindenden Ringvorlesung ist am Montag, 17. November 2008, um 18 Uhr im Senatssaal der Humboldt-Universit?t zu Berlin, mit einem Vortrag von Prof. Notger Slenczka zum Thema Gottesbeweis und Gotteserfahrung.
In den darauffolgenden Vorlesungen geht es unter anderem um religi?ses Bewusstsein, die Vernunft des Glaubens, religi?se ?berzeugungen und das Problem ihrer Begründung.
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Benedikt Schick
Guardini Professur
Humboldt-Universit?t zu Berlin
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