Wie Wissenschaftler dem Klimawandel in Berlin begegnen wollen
Offizieller Startschuss des BMBF-Verbundprojekts ?INKA-BB“
Laut Klimaprognosen werden die Sommer in der Hauptstadtregion hei?er und trockener, in den Wintermonaten wird es n?sser. Extremwetterlagen nehmen zu und halten auch l?nger an. Die Folgen machen sich besonders in Landwirtschaft und Gartenbau, aber auch in der Gesundheitsbelastung für den Menschen bemerkbar.
Welche Anpassungsstrategien in der Region Berlin-Brandenburg sinnvoll sind, wird in dem Verbundprojekt ?Innovationsnetzwerk Klimaanpassung Berlin Brandenburg“ (INKA-BB) erforscht, das mit einem Kick-off-Meeting am 9. und 10. Juli seine Arbeit offiziell aufnimmt.
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In INKA-BB sind eine Reihe hochkar?tiger wissenschaftlicher Institutionen der Region verbunden, mit dem Ziel in Zusammenarbeit mit Praxispartnern Anpassungsstrategien zu formulieren. Koordiniert wird INKA-BB vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandforschung (ZALF e.V.).
Die Humboldt-Universit?t ist mit sieben Teilprojekten aus der Landwirtschaftlich-G?rtnerischen-Fakult?t und einem aus dem Geographischen Institut beteiligt. Auf der Suche nach Anpassungsalternativen stehen Landwirten direkte als auch indirekte M?glichkeiten offen. Beispielsweise k?nnen sie dem Klimawandel direkt begegnen, indem sie trockenresistentere Sorten einsetzen, das Anbauprogramm und die Fruchtfolge anpassen, Aussaat-Termine ?ndern oder intelligente bodenschonende und wassersparende Managementsysteme anwenden. Diesem Ansatz folgt eine Reihe von Projekten in dem Netzwerk. Daneben gibt es den indirekten Ansatz, der auf den Risikotransfer, die Schadenskompensation über Versicherungen setzt – auch diesem Teilaspekt widmet sich INKA-BB. ?ber die Landnutzung hinaus sind die Auswirkungen der Klimaerw?rmung eine Belastung für das Wohlbefinden der Menschen, dieses insbesondere in urbanen Regionen. So werden die Folgen von Hitzewellen, Fein- und Ultrafeinstaubbelastung auf die menschliche Gesundheit am Geographischen Institut untersucht, um unter anderem Anpassungsstrategien für besonders betroffene Bev?lkerungsgruppen zu etablieren.
INKA-BB wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der F?rderma?nahme ?Klimawandel in Regionen zukunftsf?hig gestalten“ (Klimzug) mit 15 Millionen Euro gef?rdert, drei Millionen Euro erh?lt die HU für ihre Projekte. Die Projekte haben Modellcharakter und sollen auch auf andere Regionen übertragbar sein.
Weitere Infos:
Prof.? Dr. Christian Ulrichs
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Landwirtschaftlich-G?rtnerische Fakult?t
(Koordinator der HU-Projekte in INKA-BB)
Lentzeallee 55-57
Telefon: 314-71387
E-Mail: christian.ulrichs@agrar.hu-berlin.de
Prof. Dr. Wilfrid Endlicher
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Geographisches Institut
Telefon: 2093-6808
E-Mail: wilfried.endlicher@geo.hu-berlin.de