Verfallsdatum unerwünscht!
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) f?rdert Projekt zur Langzeitarchivierung von digitalen Medien
Die langfristige Archivierung von elektronischen Dokumenten ist ein Problem der Informationsgesellschaft, das noch nicht befriedigend gel?st ist. Immer mehr wissenschaftliche Publikationen erscheinen jedoch fast ausschlie?lich elektronisch, so dass gro?e Anstrengungen notwendig sind, entsprechende Verfahren zu entwickeln, um diese Art von Texten für die Nachwelt zu erhalten.
Mit "LOCKSS" und "KOPAL Infrastruktur and Interoperabilit?t" (LuKII) f?rdert die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein Projekt an der Humboldt-Universit?t, das die kostengünstige Langzeitarchivierung von elektronischen Ver?ffentlichungen erm?glichen soll.
LOCKSS (Lots of Copies Keep Stuff Safe) und KOPAL sind bereits bestehende Archivierungssysteme, die in der Kombination günstiger und besser die Anforderungen der Langzeitarchivierung erfüllen sollen. Das Projekt wurde vom Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, und dem Computer- und Medienservice der HU sowie der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) ins Leben gerufen.
KOPAL wurde von der DNB in Kooperation mit ihren Partnern entwickelt. Die DNB führt au?erdem die Gesch?ftstelle des Kompetenznetzwerks Langzeitarchivierung (Nestor) und ist an einer Vielzahl weiterer Langzeitarchivierungsprojekte beteiligt.
Das LOCKSS-Programm wurde 1998 an der Bibliothek der Stanford University entwickelt und wird weltweit in Bibliotheken eingesetzt; die Stanford-Bibliothek wird ebenfalls im Projekt LuKII mitwirken.
Das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft ist eines von nur zwei europ?ischen Mitgliedern im iCaucus. Weltweit haben sich führende Information Schools (iSchools) zu einem Kreis der bibliothekswissenschaftlichen Eliteinstitute, dem iCaucus, zusammengetan. Anfang M?rz 2009 wurde das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft als erstes europ?isches Institut Mitglied. Die Mitglieder des iCaucus erforschen die Beziehungen zwischen Information, Technologie und Mensch.
Der Computer- und Medienservice, verantwortlich für die gesamte IT-Infrastruktur der Universit?t, ist in einer Vielzahl von Drittmittelprojekten involviert und so auch Mitglied bei Nestor wie auch in der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation e.V.
WEITERE INFORMATIONEN
Prof. Michael Seadle
Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft
Tel.: 030 2093-4248
E-Mail: seadle@ibi.hu-berlin.de
http://www.ibi.hu-berlin.de/forschung/digibib/forschung/projekte/LuKII
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/de/news346173