HU200: Stern- und Trauerstunde bei den Wirtschaftswissenschaftlern
Am 30. Juni 2010 l?dt der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakult?t, Prof. Dr. Günther, zur Emeritierungsvorlesung ?Stern- und Trauerstunden der Sozialen Marktwirtschaft. Ein Rückblick nach zwanzig Jahren Wirtschafts,- W?hrungs- und Sozialunion“ von Prof. Dr. Charles Beat Blankart ein.
Prof. Dr. Bengt-Arne Wickstr?m, Prodekan der
Wirtschaftswissenschaftlichen Fakult?t, sagt über den langj?hrigen
Mitarbeiter:? ?Als Forscher, Lehrer und Kollege zeigt er sich
stets engagiert und pl?diert in seiner charakteristisch charmanten Art
im Diskurs für seinen fundierten Standpunkt. Er vertritt die tiefe
?berzeugung, da? die Wirtschaftstheorie eine unverzichtbare politische
Relevanz besitzt, und zwar nur dann, wenn sie aus dem Elfenbeinturm
getragen und f?cherübergreifend mit politischen und gesellschaftlichen
Institutionen in Zusammenhang gesetzt wird.“ Auch in seiner
Abschiedsvorlesung wird Prof. Dr. Charles Beat Blankart diesem
Grundsatz nachkommen.
Mittwoch, 30. Juni 2010, 18 Uhr
Wirtschaftswissenschaftliche Fakult?t
Heilig-Geist-Kapelle, Spandauer Stra?e 1, 10198 Berlin
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Die Marktwirtschaft ist heute unbeliebt. Ihre Gesetze werden immer
weniger befolgt, und dennoch findet sie immer wieder Wege, sich
durchzusetzen. Dieses Ph?nomen ist nicht neu. Aber wie erkl?rt es sich
das aus s?kularer Sicht, wie aus der Sicht der Sozialen Marktwirtschaft
Deutschlands im Besonderen?
Die Demokratie hat einen zwiesp?ltigen Einfluss auf die soziale Marktwirtschaft. Einerseits verhindert sie ein Zwangsregime, anderseits erlaubt sie Umverteilungsfeldzüge, die der Sozialen Marktwirtschaft abtr?glich sind.
Die Chancen der (Sozialen) Marktwirtschaft werden jedoch nicht immer in vollem Umfang genutzt. Neben Sternstunden gibt es auch Trauerstunden. Zu den letzteren geh?rt u.a. die Ausgestaltung der auf die Wiedervereinigung folgenden W?hrungs- Wirtschafts- und Sozialunion.
Demgegenüber hat sich die Europ?ische Union in einem weisen f?deralen Vertragswerk anf?nglich sehr gut zu einem offenen Binnenmarkt entwickelt. Nach Abschluss dieser Phase scheinen jetzt Machtansprüche der Kommission die Autonomie der Mitgliedstaaten und das bislang Erreichte zu gef?hrden. Die Brüsseler Entscheidungen der letzten Monate zeigen, wie sehr die Union unter den Vorgaben der Kommission vom Weg der Vertr?ge abrückt und zu einer Transferunion zu werden droht.
Im Anschluss an die Vorlesung l?dt die Wirtschaftswissenschaftliche Fakult?t zu einem Empfang ein.
Prof. Dr. Charles Beat Blankart ist seit 1992 Professor für
Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universit?t zu Berlin, wo er den
Lehrstuhl für ?ffentliche Finanzen und vor allem die Forschungsgebiete
?ffentliche Finanzen, Public Choice und F?deralismus betreut. Prof.
Blankart studierte und promovierte an der Universit?t Basel (1969) und
habilitierte sich an der Universit?t Konstanz (1976). Als Professor war
er au?erdem an der Freien Universit?t Berlin (1978), an der Universit?t
der Bundeswehr München (1978-1985) und an der Technischen Universit?t
Berlin (1985-1992) t?tig. Gastprofessuren nahm er unter anderem an der
Universit?t La Sapienza in Rom (1987, 1998) und an der
Wirtschaftsuniversit?t Wien (2004/05) wahr. Darüber hinaus war Prof.
Blankart Gast und Fellow am Center for Study of Public Choice VPI in
Blacksburg, Virginia (1973/74), am Wissenschaftszentrum Berlin (1981)
und am Center for Study of Public Choice der George Mason University in
Fairfax, Virginia.
Charles Beat Blankart ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft, Mitglied des Wissenschaftlichen Arbeitskreises bei der Bundesnetzagentur, Mitglied verschiedener Ausschüsse beim Verein für Sozialpolitik und Mitglied der Mont Pèlerin Society.
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WEITERE INFORMATIONEN
Dekanat der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakult?tHumboldt-Universit?t zu Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel: 030 2093-5673
E-Mail: Dekanat@wiwi.hu-berlin.de
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