Die ?sthetik des Kleinen
Die 1884 begründete Zoologische Lehrsammlung des Instituts für Biologie der Humboldt-Universit?t zu Berlin verfügt neben vielf?ltigen Modellen, Wandtafeln, Skeletten, Dermoplastiken und anatomischen Objekten aus dem gesamten Tierreich auch über mehrere 10.000 mikroskopische Pr?parate; vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Neben für die Lehre gefertigten Objekten, sind zahlreiche offensichtlich zu wissenschaftlichen Zwecken hergestellte Schnittserien darunter – teilweise namentlich gekennzeichnete Pr?parate bedeutender Zoologen vom Einzeller bis zu S?ugetieren. Ob Tintenfischhaut, Neunauge oder Brackwasserpolyp – der über Jahrzehnte anhaltende Alterungsprozess verleiht den historischen Pr?paraten aus der Zoologischen Sammlung der Humboldt-Universit?t zu Berlin einen ganz besonderen ?sthetischen Reiz. In einer überdimensionalen Installation werden diese Pr?parate nun zu Bildkunst, bei deren Betrachtung sich der Besucher fragt: Malerische Naturstudien der Renaissance oder expressionistische Collagen??? ?
Bilder von historischen Mikropr?paraten der Zoologischen Lehrsammlung der Humboldt-Universit?t
Vom 17. Mai bis 10. Juni 2011
Eine Ausstellung im Lichthof Ost des Hauptgeb?udes der Humboldt-Universit?t
Unter den Linden 6, 10117 Berlin
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Neben der wissenschaftlichen und wissenschaftshistorischen Bedeutung der Objekte besticht h?ufig die ?sthetische Qualit?t der Pr?parate. ?Insbesondere das Zusammenspiel der natürlichen Formen der Organismen und deren histologische Bearbeitung mit seinen altersbedingten Verf?rbungen, der Abnutzung und Besch?digung wie Sprüngen und Brüchen im Glas üben einen ganz eigenen graphischen Reiz aus. Das veranlasste mich dazu, die für das blo?e Auge nicht sichtbaren Objekte digital abzulichten“, erkl?rt Professor Gerhard Scholtz von der Zoologischen Sammlung. ?Diese Abbildungen mit ihrer Durchl?ssigkeit und besonderen Farbigkeit regten geradezu an, sie einmal als stark vergr??erte transparente Bilder in einer Installation zu pr?sentieren“, erkl?rt Heike Zappe vom Referat ?ffentlichkeitsarbeit die Idee hinter dem ungew?hnlichen Projekt. Cirka 30 Bilder werden ausgestellt. ?Die ver?nderte Dimensionierung führt einerseits zu einer Verfremdung, die Durchsichtigkeit und Leuchtkraft der Objekte wird dennoch beibehalten. Der dokumentarische, wissenschaftliche und wissenschaftshistorische Gehalt der Mikropr?parate soll nicht aus den Augen verloren werden“, sagt Scholtz.
?ffnungszeiten:
Montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr, samstags 9 bis 17 Uhr
Zur Langen Nacht der Wissenschaften am 28. Mai 2011 von 17 bis 1 Uhr
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Eine Ausstellung des Instituts für Biologie/Vergleichende Zoologie und des Referats für ?ffentlichkeitsarbeit der Humboldt-Universit?t zu Berlin mit freundlicher Unterstützung des F?rdererkreises der naturwissenschaftlichen Museen Berlins.
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WEITERE INFORMATIONEN
Prof. Dr. Gerhard ScholtzHumboldt-Universit?t zu Berlin
Institut für Biologie
Tel.: 030 2093-6005
E-Mail: gerhard.scholtz@rz.hu-berlin.de
Heike Zappe
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Referat ?ffentlichkeitsarbeit, Marketing und Fundraising
Tel.: 030 2093-2948
E-Mail: heike.zappe@uv.hu-berlin.de