VolkswagenStiftung f?rdert Suhrkamp-Forschungskolleg
Die VolkswagenStiftung f?rdert die Einrichtung des internationalen ?Suhrkamp Forschungskollegs? am Deutschen Literaturarchiv Marbach mit einer Summe von 950.000 Euro als Projekt in ihrer Initiative "Offen – für Au?ergew?hnliches". Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Kollegs, das das Deutsche Literaturarchiv Marbach federführend in Verbindung mit universit?ren Partnern entwickelt hat, werden ausgewiesene Experten und Doktoranden einzelne Best?nde des Siegfried Unseld Archivs intensiv und systematisch erforschen. Auf der Grundlage des einzigartigen Bestands des Siegfried Unseld Archivs kann nicht nur ein entscheidender Beitrag zur Erforschung der Geistesgeschichte der Bundesrepublik geleistet werden, sondern es k?nnen auch wegweisende Modelle der Forschungskooperation und der Doktorandenausbildung in den Geisteswissenschaften ausgebaut werden. Das ?Suhrkamp-Forschungskolleg? erm?glicht eine zukunftsweisende Laborsituation und ?ffnet die Best?nde im kritischen Dialog für die literarische und intellektuelle ?ffentlichkeit.
Der Zusammenschluss des Deutschen Literaturarchivs Marbach mit den Universit?ten Konstanz, Stuttgart, Tübingen sowie der Humboldt-Universit?t zu Berlin und der University of Pennsylvania (Philadelphia) verbindet sammlungsbezogene mit universit?rer Forschung im internationalen Rahmen und beschreitet mit dieser bislang einmaligen Partnerschaft neues Terrain für die geisteswissenschaftliche Forschung. Erstmals in der Geschichte des DLA wird ein Bestand von solcher qualitativen wie quantitativen Gr??e bereits im Erschlie?ungsprozess für die Forschung ge?ffnet. Die Koordination des Deutschen Literaturarchivs Marbach erm?glicht eine ideale Verknüpfung von Forschung und Erschlie?ung und baut die Kooperation zwischen Archiv und universit?rer Wissenschaft aus.
In mehreren Forschungsmodulen erhalten die Doktoranden eine hervorragende Ausbildung in einem internationalen und interdisziplin?ren Forschungsumfeld. Die Nachwuchswissenschaftler werden kooperativ durch die Wissenschaftler des Archivs und die Hochschullehrer betreut und sind in ein umfangreiches Workshop- und Tagungsprogramm einbezogen. Neben der wissenschaftlichen Ausbildung erm?glicht die Anbindung an das Deutsche Literaturarchiv Marbach als Forschungs-, Sammlungs- und Ausstellungsinstitution einen berufsfeldbezogenen Praxisbezug. Begleitet wird das Kolleg durch einen Wissenschaftlichen Beirat.
Der Bestand des Deutschen Literaturarchivs Marbach hat sich mit der Erwerbung der Verlagsarchive von Suhrkamp und Insel um etwa ein Drittel vergr??ert. Das Material, zahlreiche Autorenkorrespondenzen, Manuskripte, Vertr?ge, pers?nliche Unterlagen und das Pressearchiv, wird voraussichtlich etwa 10.000 Marbacher Archivk?sten füllen und gilt zusammen mit den Produktionsbibliotheken als ein au?ergew?hnliches Ereignis für die Forschung. In ihrer Gesamtheit bilden die Archive eine beispiellose Sammlung literarischer und geisteswissenschaftlicher Quellen des 20. Jahrhunderts und sind Zeugnis eines bedeutenden Teils der intellektuellen Geschichte der Bundesrepublik.
Zu den universit?re Kooperationspartnern des ?Suhrkamp-Forschungskollegs? geh?ren Professorin Dr. Frauke Berndt (Eberhard Karls Universit?t Tübingen), Professorin Dr. Dorothee Kimmich (Eberhard Karls Universit?t Tübingen), Professor Dr. Steffen Martus (Humboldt-Universit?t zu Berlin), Professorin Dr. Sandra Richter (Universit?t Stuttgart), Professor Dr. Bernd Stiegler (Universit?t Konstanz), Professorin Dr. Liliane Weissberg (University of Pennsylvania, Philadelphia), Kooptation: PD Dr. Gesine Müller (Emmy Noether – Nachwuchsgruppenleiterin, Universit?t Potsdam).
Der Wissenschaftliche Beirat des ?Suhrkamp Forschungskollegs? besteht aus Professor Dr. Michael Brenner (Lehrstuhl für jüdische Geschichte und Kultur, Universit?t München), Raimund Fellinger (Suhrkamp Verlag, Berlin), Professor Dr. Stephan Füssel (Institut für Buchwissenschaft, Universit?t Mainz), Professor Dr. Axel Honneth (Institut für Philosophie, Universit?t Frankfurt und Direktor des Instituts für Sozialforschung, Frankfurt am Main), Professor Dr. Paul Michael Lützeler (Department of Germanic Languages and Literatures und Max Kade Center for Contemporary German Literature, Washington University, St. Louis), Professor Dr. Ulrich Johannes Schneider (Direktor der Universit?tsbibliothek Leipzig) sowie PD Dr. Irmgard Wirtz Eybl (Direktorin des Schweizerischen Literaturarchivs).
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WEITERE INFORMATIONEN
Alexa Hennemann
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Pressereferentin
Telefon: 07144-848-173
E-Mail: alexa.hennemann@dla-marbach.de
Jens Rehl?nder
VolkswagenStiftung
Leiter Kommunikation
Telefon: 0511-8381–380
E-Mail: rehlaender@volkswagenstiftung.de
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