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Verfassungsrichterin Susanne Baer ist erste Caroline von Humboldt-Professorin

Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Susanne Baer wurde am 20.12.2012 die Caroline von Humboldt-Professur der Humboldt-Universit?t zu Berlin verliehen.

Diese Namensprofessur wurde erstmalig verliehen. Die international besetzte Jury würdigte mit ihrer Entscheidung nicht nur die wissenschaftlichen Leistungen von Susanne Baer, sondern auch ihr au?erordentliches wissenschaftspolitisches Engagement.

Susanne Baer ist seit 2002 Professorin für ?ffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Juristischen Fakult?t der Humboldt-Universit?t zu Berlin – auf einer Professur, die extra geschaffen wurde, um die Genderforschung interdisziplin?r zu verankern. 2009 wurde sie an der University of Michigan (USA) als James W. Cook Global Law-Professorin Teil der dortigen Law School. Sie hat über zehn Jahre hinweg an der Central European University Budapest vergleichendes Verfassungsrecht unterrichtet. Im Februar 2011 ist sie zur Richterin des Bundesverfassungsgerichts ernannt worden. In Deutschland bleibt neben dem Richteramt auch die Professur erhalten. Susanne Baer engagiert sich daher weiter an der Humboldt-Universit?t, unter anderem als Direktorin des Law and Society Instituts (LSI) sowie als Co-Leiterin des Berliner Forschungsverbundes ?Recht im Kontext“ in den Gender Studies.

?Ich bin stolz mit diesem Preis ausgezeichnet zu werden. Dieser Erfolg bedeutet für mich aber auch, für andere R?ume ?ffnen zu k?nnen. Ich würde mit den zur Verfügung gestellten Mitteln gern dazu beitragen, das enorme Potenzial der Gender-Forschung sichtbarer werden zu lassen und einen Impuls für l?ngerfristige Entwicklungen setzen. Daher denke ich an eine PostDoc-Stelle, auf der junge Forschende aus den Berliner Zusammenh?ngen ein Netz für spannende Forschung weben k?nnen – natürlich zu Fragen, die um Normen und Geschlecht im Kontext weiterer Ungleichheiten, eben um Gender, kreisen“, sagt die erste Caroline von Humboldt-Professorin, Susanne Baer.

Das Thema Recht und Geschlecht hat das wissenschaftliche Werk von Susanne Baer immer wieder inspiriert. Sie wurde zu einer Pionierin auf dem Gebiet der feministischen Rechtswissenschaft und engagiert sich in Forschungsverbünden, politischen Institutionen und in der Universit?t. Dazu geh?rt die langj?hrige T?tigkeit für das Zentrum für transdisziplin?re Geschlechterstudien (ZtG) ebenso wie die beratende Funktion bei der Entwicklung ?forschungsorientierter Gleichstellungsstandards“ für die Deutsche Forschungsgemeinschaft oder die Begleitung des Professorinnenprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Susanne Baer geh?rt zum Gründungsvorstand der deutschen Fachgesellschaft Gender Studies/Geschlechterstudien und ist Mitherausgeberin der feministischen Rechtszeitschrift STREIT.

?Die Universit?t ehrt mit Susanne Baer eine Pers?nlichkeit, die als engagierte Wissenschaftlerin und Forschende in den transdisziplin?ren Gender Studies sowie Verfechterin der Gleichberechtigung aus nationaler wie internationaler Sicht gro?e Reputation erworben hat. Sie fordert keine pauschalen Gleichberechtigungsbekenntnisse, sondern differenzierte Gleichstellungsziele. Darüber hinaus hat Susanne Baer sich in der universit?ren Selbstverwaltung als Vizepr?sidentin für 三亿体育·(中国)官方网站 eingesetzt und dabei Qualit?t in der Lehre immer auch selbst vorgelebt“, betont HU-Pr?sident Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz.

2002 erhielt Susanne Baer den Preis für gute Lehre der Humboldt-Universit?t. Sie war von 2003 bis 2010 Direktorin des GenderKompetenzZentrums an der Humboldt-Universit?t zu Berlin, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gef?rdert wurde. ?Ihr Appell, Mut zum Querdenken zu entwickeln und sich bei der Entscheidung offener Rechtsfragen davon leiten zu lassen, welche L?sung den Grund- und Menschenrechten gerecht wird, hinterl?sst nachhaltigen Eindruck“, so die zentrale Frauenbeauftragte der Humboldt-Universit?t, Dr. Ursula Fuhrich-Grubert.

Im Rahmen der Exzellenzinitiative bündelt die Humboldt-Universit?t im Caroline von Humboldt-Programm Gleichstellungsma?nahmen zur F?rderung von Wissenschaftlerinnen auf allen Karrierestufen, um die Wahrnehmung der Universit?t als geschlechtergerechte Einrichtung zu f?rdern. Die Caroline von Humboldt-Professur richtet sich an exzellente Professorinnen, die sich durch ihr internationales Renommee, die Relevanz ihrer Forschungsergebnisse über das eigene Fachgebiet hinaus und ihre herausragende Publikationst?tigkeit auszeichnen.

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Dr. Ursula Fuhrich-Grubert?
Zentrale Frauenbeauftragte
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: 030 2093-2840
frauenbeauftragte@uv.hu-berlin.de
http://frauenbeauftragte.hu-berlin.de