Humboldt-Universit?t ehrt Lise Meitner
Mit einem feierlichen Festakt hat die Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) am 10. Juli in Anwesenheit von Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, ein Denkmal für die Physikerin Lise Meitner im Ehrenhof vor dem Hauptgeb?ude Unter den Linden enthüllt. Das Werk der Berliner Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach ist das erste Denkmal für eine Wissenschaftlerin in Deutschland und konnte dank der Unterstützung vieler Spenderinnen und Spender verwirklicht werden.
Plinthe und Sockel aus Beton, Figur aus Bronze.
Von Anna Franziska Schwarzbach, 2014.
Foto: Susanne Cholodnicki | HU Berlin
Mit ihrem Forschungsdrang war die Physikerin Lise Meitner pr?gend für die erste Wissenschaftlerinnengeneration an der Berliner Universit?t, die trotz zahlreicher geschlechtsspezifischer Barrieren gro?artige Leistungen vollbrachte. Als Jüdin wurde ihr 1933 die Lehrbefugnis entzogen, 1938 gelang ihr die Rettung ins Exil.
Bundesministerin Johanna Wanka dankte der HU und ihren zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern dafür, dass sie einen Ort zur Ehrung von Lise Meitner und ihrer Verdienste als exzellente Forscherin geschaffen haben: ?Das Denkmal wird seine Betrachter immer wieder auch zum Nachdenken darüber anregen, was wir heute tun müssen, damit sich noch mehr Frauen in der Wissenschaft auf den Weg einer Lise Meitner begeben.“
?Mit diesem Denkmal ehrt die Humboldt-Universit?t zu Berlin eine der bedeutendsten Naturwissenschaftlerinnen des 20. Jahrhunderts und m?chte gleicherma?en einen Erinnerungsort für jüdische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schaffen, die Opfer antisemitischer Verfolgung und Vertreibung wurden“, unterstreicht HU-Pr?sident Jan-Hendrik Olbertz die Bedeutung des Denkmals.
Das Denkmal für Lise Meitner ist im Rahmen einer Initiative der HU-Kustodin Angelika Keune und der zentralen Frauenbeauftragten der HU, Ursula Fuhrich-Grubert, entstanden. Mithilfe vieler Spenderinnen und Spender konnten die beiden Projektinitiatorinnen einen Kunstwettbewerb ausrufen, an dem sich 81 Bildhauerinnen und Bildhauer beteiligten. Unter Vorsitz des Bildhauers Berndt Wilde entschied ein Preisgericht, den Entwurf der Berliner Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach zur Realisierung zu empfehlen.
?ber Lise Meitner
Lise Meitner geh?rt zu den ersten Frauen, die in Deutschland eine wissenschaftliche Laufbahn bis hin zur Professur erfolgreich absolvierten. 1913 wurde sie als erste Frau Wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. 1922 habilitierte sie sich als erste Physikerin in Deutschland und wurde 1926 als erste Frau an der Berliner Universit?t zur au?erordentlichen Professorin berufen. 1933 wurde Lise Meitner auf Grund ihrer jüdischen Herkunft die Lehrbefugnis entzogen. 1938 flüchtete die Physikerin ins schwedische Exil. Trotz mehrfacher Aufforderungen verweigerte sie ihre Mitwirkung am Bau der Atombombe und engagierte sich nach Kriegsende weltweit für eine friedliche Nutzung der Kernenergie. Lise Meitner war die Entdeckerin einer Reihe neuer Isotope und entwickelte unter anderem den Begriff der Kernspaltung als einen entscheidenden Beitrag zur Atomtheorie. Mit ihrer experimentellen physikalischen Grundlagenforschung trug sie ma?geblich zur Erschlie?ung neuer Wissenschaftsgebiete bei.
Spenderinnen und Spender
Die Humboldt-Universit?t zu Berlin dankt Ihren Unterstützerinnen und Unterstützern, ohne diese das Lise-Meitner-Denkmal nicht h?tte umgesetzt werden k?nnen: Max-Planck-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, StudentInnenparlament der HU, Vereinigung der Freunde und F?rderer der Physik der HU, Humboldt-Universit?ts-Gesellschaft, Mestemacher GmbH, Collegium pro Academia sowie zahlreiche Privatspenden, insbesondere von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HU.
Pressematerial
Presse-Kit mit weiteren O-T?nen und Fotos
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Dr. Angelika Keune
Kustodin
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: 030 2093- 99281
angelika.keune@ub.hu-berlin.de
Dr. Ursula Fuhrich-Grubert
zentrale Frauenbeauftragte
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: 030 2093-2840
frauenbeauftragte@hu-berlin.de
Susanne Cholodnicki
stellvertretende Pressesprecherin
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: 030 2093-2332
susanne.cholodnicki.1@hu-berlin.de
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