Spitzenforscherin für Berlins museales Erbe
Museumswissenschaftlerin und Sozialanthropo-
login Sharon Jeanette Macdonald. Foto: Mike
Beaney. Bild in voller Gr??e.
Sharon Jeanette Macdonald wurde vom Institut für Europ?ische Ethnologie der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) zusammen mit der Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz (SPK) und dem Berliner Museum für Naturkunde (MfN) für den Preis vorgeschlagen. Sie ist 53 Jahre alt, arbeitet derzeit als Museumswissenschaftlerin und Sozialanthropologin an der University of York, Gro?britannien, und gilt als eine der herausragenden Anthropologen in Europa. Unter Macdonalds Leitung wollen HU, SPK und MfN ein neues Zentrum für Kulturerbe- und Museumsforschung (Centre for Heritage and Museum Research: CHiMeRa) auf internationalem Spitzenniveau in Berlin gründen.
Macdonald geht grunds?tzlichen Fragen der musealen Pr?sentation von Wissen nach, zum Beispiel: Nach welchen Kriterien werden Objekte und Artefakte einer Kultur oder Gesellschaft für Ausstellungen in Museen ausgew?hlt? Wie gehen Gesellschaften dabei mit ihrem eigenen, wom?glich schwierigen kulturellen Erbe um? Und sie fragt, wie sich Prozesse der Europ?isierung und Globalisierung auf die Darstellung von ?kulturellem Erbe“ auswirken. Zur Museumstheorie hat sie zahlreiche Grundlagenwerke verfasst. Derzeit besch?ftigt sie sich unter anderem mit der Frage, wie der Islam in Museen dargestellt und vermittelt wird.
Fragen wie diese sind vor allem für eine Stadt wie Berlin hoch interessant. Als Alexander von Humboldt-Professorin soll sie die Weiterentwicklung des Humboldt-Forums, des Museums für Naturkunde und der Museumsinsel begleiten. Mit dem Humboldt-Forum entsteht ein neuartiges Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung. Es wird im Jahr 2019 im wieder errichteten Berliner Schloss er?ffnet. Beteiligt sind die au?ereurop?ischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin – Preu?ischer Kulturbesitz, die wissenschaftlichen Sammlungen der HU und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin. Die Einrichtungen begrü?en den konzeptionellen Impuls, den Macdonald und das CHiMeRa geben k?nnen.
?Mit Sharon Jeanette Macdonald gewinnt die HU eine exzellente Wissenschaftlerin, die der Frage der musealen Aufbereitung von Wissen und Artefakten in einer Weise nachgeht, die zum Zeitgeist des 21. Jahrhundert passt“, sagt HU-Pr?sident Jan-Hendrik Olbertz. ?Auch für die wissenschaftliche Konzipierung der künftigen Ausstellungsr?ume der HU im Humboldt-Forum wird sie dank der Kooperation von HU, Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz und Museum für Naturkunde wichtige Beitr?ge leisten.“
SPK-Pr?sident Hermann Parzinger sagt: ?Der Erfolg der gemeinsamen Nominierung von Sharon Macdonald zeigt, dass die SPK als au?eruniversit?re Wissenschaftseinrichtung ein starker Partner ist. Mit ihren herausragenden Sammlungen und ihrem einzigartigen Kosmos aus Museen, Bibliotheken, Archiven und Forschungsinstituten bietet sie Spitzenforschern ein exzellentes Umfeld."
Das Museum für Naturkunde ist ein international agierendes, vernetztes und exzellentes Forschungsinstitut der Leibniz Gemeinschaft. Derzeit arbeitet das Museum an seiner ambitionierten Strategie als integriertes Forschungsmuseum eine essenzielle Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und mehr M?glichkeiten der Partizipation in Wissenschaft zu etablieren. In seinem Forschungsbereich Wissenschaftskommunikation und Wissensforschung mit der Initiative "PAN - Perspektiven auf Natur" hat es bereits einen Schwerpunkt auf die Erschlie?ung seiner Sammlungen als kulturelles Erbe gelegt. Generaldirektor Professor Johannes Vogel, sagt: ?Mit Prof. Sharon Macdonald gewinnt Berlin einen internationalen Star und damit weiter an Profil in der internationalen Museumsforschung. So werden wir noch interessanter für ausl?ndische Studierende und etablierte Wissenschaftler.“
Die Humboldt-Universit?t nimmt nun die Berufungsverhandlungen mit Sharon Jeannette Macdonald auf.
Nominiert waren in der aktuellen Auswahlrunde insgesamt zehn Spitzenwissenschaftler aus den USA, Japan, Kanada, Frankreich, Gro?britannien, Belgien und der Schweiz, darunter drei Frauen und sieben M?nner. Bereits im Frühjahr waren in der ersten Runde für 2015 drei Wissenschaftlerinnen ausgew?hlt worden. Nehmen sie die Humboldt-Professur 2015 an, wird der Preis den insgesamt sechs Ausgew?hlten im n?chsten Frühjahr feierlich verliehen.
Zur Person
Sharon Jeanette Macdonald promovierte 1987 an der University of Oxford und hatte danach Stationen an der Brunel University London, und der Keele University bei Newcastle-under-Lyme, Gro?britannien. 1996 wurde Macdonald Lecturer an der University of Sheffield, wo sie 2002 eine Professur für Kulturanthropologie erhielt. Von dort wechselte sie 2006 an die University of Manchester und 2012 schlie?lich an die University of York. Als Humboldt-Forschungsstipendiatin hielt sich Macdonald zwischen 2000 und 2007 mehrmals in Deutschland an der Universit?t Erlangen-Nürnberg und der Humboldt-Universit?t zu Berlin auf. In China war sie 2011 Gastprofessorin an der Peking University. Macdonald ist Mitglied verschiedenster Fachverb?nde, darunter das Royal Anthropological Institute, und sitzt im redaktionellen Beirat von Fachzeitschriften wie dem International Journal of Heritage Studies.?
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Hans-Christoph Keller
Sprecher der Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: 030 2093-2677
hans-christoph.keller@hu-berlin.de
Ingolf Kern
Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz
Leiter der Abteilung Medien und Kommunikation
Tel.: 030 266-411440
pressestelle@hv.spk-berlin.de
Juliane R?hner
Eventmanagement & Marketing
Museum für Naturkunde
Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversit?tsforschung
Tel.: 030 2093-8918
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