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DFG bewilligt Kolleg-Forschergruppe zur Rolle des V?lkerrechts im globalen Wandel

Kooperationen der Humboldt-Universit?t zu Berlin, der Universit?t Potsdam und der Freien Universit?t Berlin

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU), der Freien Universit?t Berlin und der Universit?t Potsdam bilden den Kern einer neuen Kolleg-Forschergruppe ?The International Rule of Law – Rise or Decline? – Zur Rolle des V?lkerrechts im globalen Wandel“. Das Projekt wird – unter der Sprecherschaft der HU – als eine von bundesweit fünf neu bewilligten Forschergruppen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zun?chst bis 2019 finanziert.

Seit einiger Zeit gibt es Entwicklungen, welche die Vorstellung einer wertgebundenen Verrechtlichung auf glo?baler Ebene infrage stellen. Hierbei handelt es sich nicht nur um einzelne zwischenstaatliche Kri?sen, etwa die Ukraine-Krise oder seerecht?liche Territorialstreitig?keiten in Ost- und Südost?asien, die eine Verst?rkung von Den?ken in geopoliti?schen Einflussr?umen nahelegen. Auch Versuche von Staaten, dr?ngende glo?bale Aufgaben durch v?lker?recht?liche Rechtssetzung an?zugehen, sto?en auf Schwierigkeiten – etwa im Bereich des Klimaschutzes oder Welthandelssystems. W?hrend der v?lkerrechtliche Diskurs ungeachtet dieser Entwicklungen weiterhin durch den Gedanken einer zunehmenden Ersetzung des Denkens in Kategorien nationalstaatlicher Souver?nit?t durch Verantwortung gegenüber der Weltgemeinschaft gepr?gt wird, gibt es Ph?nomene, die eine Abschw?ch?ung des Einflusses des V?lkerrechts nahelegen und Fragen in Hinblick auf einen m?glichen Wandel von dessen Rolle aufwerfen. L?sst sich unter diesen Bedin?gungen weiterhin eine wertorien?tierte Verrechtlichung der internationalen Beziehungen wahrnehmen, oder wird diese Entwicklung durch Reformalisierungs- oder gar Ent?recht?lichungs?pro?zesse abgel?st? Oder beobachten wir heute blo?e Verz?ge?run?gen eines langfristigen wertorientierten Verrechtlichungsprozesses?

Ziel der Kolleg-Forschergruppe ist es, erkennbare Ver?n?derungsprozesse des V?lker?rechts und seiner Voraussetzungen in interdisziplin?rer Zusam?men?arbeit zu beleuchten und auf deren normative Bedeutung hin zu bewerten. Dies erfordert, Perspektiven der Politikwissenschaft einzubeziehen, insbe?son?dere der Theorie und der Praxis der interna?tio?nalen Beziehungen. Im interdisziplin?ren Dialog sollen ei?nerseits Wahr?neh?mungs??diver?genzen betrachtet werden, andererseits aber auch die relative Bedeutung ein?zelner Tendenzen im Hinblick auf die Zukunft des V?lkerrechts als zentraler normativer Ordnung der internationalen Beziehungen bewertet werden.

Die Kolleg-Forschergruppe

Die Kolleg-Forschergruppe besteht aus den V?lkerrechtlern Prof. Dr. Heike Krieger, Prof. Dr. Georg Nolte (HU) und dem Wissenschaftler Prof. Dr. Andreas Zimmer?mann (Universit?t Potsdam) sowie den beteiligten drei Politikwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern Prof. Dr. Markus Jach?tenfuchs (Hertie School of Governance, Prof. Dr. Andrea Liese (Universit?t Potsdam) und Prof. Dr. Michael Zürn (Wissenschaftszentrum Berlin). Hinzu kommen Senior Fellows, Junior Fellows, ein Practitioner-in-Residence sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Kolleg-Forschergruppe wird an der Juristischen Fakult?t der Humboldt-Universit?t untergebracht.

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Prof. Dr. Georg Nolte (Sprecher)
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Sprecher der Kolleg-Forschergruppe

Tel.: 030 2093-3349
georg.nolte@jura.hu-berlin.de