Humboldt-Universit?t zu Berlin er?ffnet das erste Graduiertenkolleg Inklusion, Bildung und Schule
Der Begriff Inklusion hat sich hierzulande im Zuge der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung durchgesetzt. Deutschland hat die Konvention, die unter anderem den gleichberechtigten Zugang zu Bildung fordert, im Jahr 2009 ratifiziert. Eine einheitliche, verbindliche Definition für Inklusion gibt es nicht; w?rtlich übersetzt bedeutet sie Zugeh?rigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Es geht um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, unabh?ngig von den St?rken und Schw?chen, der ethnischen oder sozialen Herkunft, der Religion, dem Geschlecht, der sexuellen Orientierung und dem Alter eines Menschen.
Dieses weite Verst?ndnis von Inklusion gilt auch an der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) ?– sowohl im Miteinander von Lehrenden, Mitarbeitern und Studierenden als auch im Lehramtsstudium, das auf einen inklusiven Schulunterricht vorbereitet. In der ?ffentlichkeit beschr?nkt sich die Debatte um Inklusion h?ufig auf Menschen mit Behinderung. Das l?sst sich damit erkl?ren, dass finanzielle Mittel speziell für die Umsetzung von Inklusionskonzepten, beispielsweise an Schulen, in der Regel erst dann flie?en, wenn bei einem Kind ein sonderp?dagogischer F?rderbedarf diagnostiziert wird. Dass Schulen auch Geld für Kinder aus Einwandererfamilien oder für die Schulsozialarbeit bekommen k?nnen, geht in der Debatte dagegen meist unter.
Für die Lehrenden ist diese Vielfalt im Klassenzimmer eine gro?e Herausforderung. Um sie darauf vorzubereiten, passt die Humboldt-Universit?t das Studium an die neuen Herausforderungen an: ?Alle Lehr?mter werden ab dem Wintersemester 2015/16 um sonderp?dagogische Inhalte angereichert; im Masterstudium ist künftig ein entsprechendes Praxissemester fester Bestandteil“, erl?utert Dr. Heike Schaumburg, stellvertretende Direktorin der Professional School of Education.
Anlass ist das neue Berliner Lehrkr?ftebildungsgesetz sowie die dazu geh?rige Lehramtszugangsverordnung, die die Verankerung des Themas Inklusion in den Studienordnungen vorschreibt. Diese werden im Sommersemester verabschiedet, zum Winter k?nnen sich die Studierenden dann für die reformierten Bachelor- und Masterstudieng?nge einschreiben.
Zus?tzlich wurde am 10. April 2015 das Graduiertenkolleg Inklusion, Bildung und Schule an der Humboldt-Universit?t zu Berlin er?ffnet. Es ist das erste Kolleg in Deutschland, in dem Doktorandinnen und Doktoranden Fragen von Inklusion und damit insbesondere die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen im deutschen Schulsystem untersuchen. Das Graduiertenkolleg wird durch Forschung und Lehre die Ausbildung der Lehramtsstudierenden umfangreich unterstützen.
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