Auf ein Wort mit Lise Meitner
"Servus", begrü?t eine bekannte Stimme Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer, die künftig das Denkmal für die Physikerin Lise Meitner im Ehrenhof vor dem Hauptgeb?ude der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) besichtigen. Es ist die TV-Moderatorin und Journalistin Sandra Maischberger, die die Geschichte der Physikerin jüdischer Herkunft erz?hlt. Ein QR-Code macht es m?glich. Wer diesen Code mit einem Smartphone scannt, bekommt einen kostenlosen Anruf, der dem Angerufenen eine sehr pers?nliche Perspektive auf die deutsche Geschichte vermitteln soll. Zu verantworten hat die originelle Aktion die Projektgruppe "Talking Statues Berlin".
Lise Meitner geh?rte zu den ersten Frauen, die in Deutschland eine wissenschaftliche Laufbahn bis hin zur Professur erfolgreich absolvierten. 1913 wurde sie als erste Frau Wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. 1922 habilitierte sie sich als erste Physikerin in Deutschland und wurde 1926 als erste Frau an der Berliner Universit?t zur au?erordentlichen Professorin berufen. 1933 wurde Lise Meitner auf Grund ihrer jüdischen Herkunft die Lehrbefugnis entzogen. Sie konnte 1938 ins schwedische Exil flüchten. Trotz mehrfacher Aufforderungen verweigerte sie ihre Mitwirkung am Bau der Atombombe und engagierte sich nach Kriegsende weltweit für eine friedliche Nutzung der Kernenergie. Lise Meitner war die Entdeckerin einer Reihe neuer Isotope und entwickelte unter anderem den Begriff der Kernspaltung als einen entscheidenden Beitrag zur Atomtheorie. Mit ihrer experimentellen physikalischen Grundlagenforschung trug sie ma?geblich zur Erschlie?ung neuer Wissenschaftsgebiete bei.
Das Denkmal der Berliner Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach für Lise Meitner ist in Deutschland das erste für eine Wissenschaftlerin. Dank zahlreicher Spenderinnen und Spender konnte die Statue im Juni 2014 im Ehrenhof der HU enthüllt werden.
Neben dem Denkmal für Lise Meitner wurden vier weitere Statuen in Berlin von dem Projekt "Talking Statues Berlin" mit QR-Codes ausgestattet. Im Herbst sollen noch zwei weitere Statuen folgen. Die vorgetragenen Texte der Statuen stammen aus der Feder der Berliner Autorin und Journalistin Nadja Klinger. Voraussichtlich drei Jahre sollen die Denkm?ler dann ihre Geschichten vortragen.
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Dr. Angelika Keune
Kustodin
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: 030 2093-99281
angelika.keune@ub.hu-berlin.de
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