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Das Deutsche Internet-Institut nimmt seine Arbeit auf

?Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft“ offiziell in Berlin er?ffnet


Grafik: colourbox.de

Der Internetpionier Joseph Weizenbaum ist Namensgeber für das Deutsche Internet-Institut. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hat am 21. September 2017 in Anwesenheit von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller das ?Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft“ er?ffnet. Das Verbundprojekt, an dem sieben Berliner und Brandenburger Institutionen beteiligt sind, hat seinen Sitz in Berlin-Charlottenburg.

Am Weizenbaum-Institut werden rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu den gesellschaftlichen Ver?nderungen arbeiten, die die fortschreitende Technisierung mit sich bringt. Dafür arbeiten Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler eng mit Experten aus der Designforschung und der Informatik zusammen.

Im Zentrum der Forschung steht die Frage, wie die Selbstbestimmung in einer vernetzten Gesellschaft gesichert werden kann. Das Institut forscht zu sechs gro?en 三亿体育·(中国)官方网站: Arbeit und Innovation, Vertr?ge und Verantwortung auf digitalen M?rkten, Governance und Normsetzung, Technikwandel, digitale Bildung sowie Partizipation und ?ffentlichkeit.

?Beim digitalen Wandel geht es um den verantwortungsbewussten Umgang mit Chancen und Risiken. Wir k?nnen ihn zum Beispiel für eine bessere Lebensqualit?t, für mehr Nachhaltigkeit und Sicherheit und für Unterhaltung auf neuem Niveau nutzen. Gleichzeitig geht es darum, das Negative zu vermeiden und Leitplanken zu setzen. Welche Grenzen sollten nicht überschritten werden?“, hat Ina Schieferdecker, eine von drei Gründungsdirektoren, im Blick.

Gründungsdirektor Axel Metzger hebt den Wissenstransfer hervor, den das Institut betreiben wird. ?Wir werden unsere interdisziplin?re Grundlagenforschung auf kurzem Weg in Gesellschaft und Praxis vermitteln“, kündigte er an. Geplant sind unter anderem Open Lab Meetings, Parlamentarische Abende und ?ffentliche Vortr?ge.

Insgesamt werden 20 interdisziplin?re Forschungsgruppen aufgebaut, in denen jeweils bis zu vier Doktoranden und Postdocs forschen. Die Stellen für zw?lf dieser Forschungsgruppen sind derzeit ausgeschrieben. Die ersten Forschungsgruppen k?nnen bereits im November ihre Arbeit aufnehmen. Neben den Forschungsgruppen werden fünf W3-Professuren eingerichtet, vier davon an den Berliner Universit?ten und eine an der Universit?t Potsdam. Im Aufbau befindet sich auch die Gesch?ftsstelle des Instituts.

?Die Digitalisierung ist eine gro?e Chance für unsere Wirtschaft, die Gesellschaft und jeden Einzelnen. Smartphone, Big Data oder automatisiertes Fahren k?nnen unser Leben bequemer machen“, sagte Bundesforschungsministerin Wanka zur Er?ffnung. ?Zugleich bringt die Entwicklung auch neue rechtliche, ethische oder soziale Herausforderungen für unser Zusammenleben mit sich. Mit dem Aufbau des Deutschen Internet-Instituts f?rdert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die übergreifende und interdisziplin?re Forschung zu Internet und Digitalisierung. Ich erhoffe mir damit Impulse in unsere Forschungslandschaft und ein wissenschaftliches Fundament für die gesellschaftliche Debatte und politische Entscheidungen.“

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, betonte: ?Eine vernetzte Forschung für die vernetzte Gesellschaft – mit diesem Anspruch nimmt heute das Weizenbaum-Institut seine Arbeit auf. Es setzt dabei auf das Zusammenwirken von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Institutionen, Disziplinen und auch internationalen Einrichtungen und steht so beispielhaft für die besonders stark ausgepr?gte Kultur der Kooperation in unserer Stadt und Region. Neben dem Einstein-Zentrum Digitale Zukunft bildet das Institut einen weiteren Meilenstein in der Digitalen Agenda Berlins. Ich freue mich über die F?rderung des Bundes und über das gro?e Vertrauen in die Qualit?t unseres Wissenschaftsstandortes, das damit einhergeht.“

HU-Pr?sidentin Sabine Kunst betont: ?Ich freue mich sehr, dass das?Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft jetzt seine Arbeit aufnimmt. Hier werden Antworten auf die gro?en Herausforderungen und Ver?nderungen der Digitalen Gesellschaft gesucht. Durch seinen interdisziplin?ren Ansatz wird das Institut mit seinen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler praxisnahe L?sungen aus verschieden Blickwinkeln erforschen und anbieten.“

Der Namenspate des Instituts ist der in Berlin geborene Informatiker Joseph Weizenbaum (1923-2008), der sich kritisch mit dem Verh?ltnis von Mensch und Maschine auseinandergesetzt hat. ?Der Institutsname versinnbildlicht die Wechselwirkungen zwischen Digitalisierung und Gesellschaft. Er steht für die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den damit verbundenen Ver?nderungen,“ sagt Gründungsdirektor Martin Emmer.

?ber das Weizenbaum-Institut

Das Weizenbaum-Institut wird getragen von einem Netzwerk aus Universit?ten und au?eruniversit?ren Einrichtungen. Ihm geh?ren an: die Freie Universit?t Berlin, die Humboldt-Universit?t zu Berlin, die Universit?t der Künste Berlin, die Technische Universit?t Berlin, die Universit?t Potsdam, das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Das Konsortium hatte sich in einem bundesweiten Wettbewerb durchgesetzt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt für das Institut in den ersten fünf Jahren bis zu 50 Millionen Euro bereit, davon sind 30 Millionen Euro für die ersten drei Jahre bereits bewilligt. Das Land Berlin tr?gt die Kosten für die Immobilie und die Ausstattung der Büror?ume in der Hardenbergstra?e 32. Dafür sind im Landeshaushalt in den n?chsten fünf Jahren bis zu 5,2 Millionen Euro vorgesehen.

Gemeinsam mit dem dreik?pfigen Gründungsdirektorium (Prof. Martin Emmer/FU Berlin, Prof. Axel Metzger/HU Berlin und Prof. Ina Schieferdecker/TU und Fraunhofer FOKUS) koordiniert das WZB den Aufbau des Instituts.

Weitere Information

Website des Instituts

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