Kannibalen verschonen ihre Verwandten
Zudem ergab die Arbeit, dass Kannibalen sich oft erbrechen, wenn sie ihre Opfer essen. Die Autoren schlie?en daraus, dass eine innere Abscheu dem Verspeisen von Verwandten entgegenwirkt.
In modernen Gesellschaften sind kannibalische Morde extrem selten. Trotzdem konnten die Forscher für die Zeit nach 1900 eine Vielzahl solcher F?lle über Publikationen, Internetrecherchen und Expertenbefragungen dokumentieren. Der Datensatz enth?lt prominente Kannibalen wie Karl Denke, Jeffrey Dahmer, Andrei Chikatilo und Issei Sagawa, aber auch unbekanntere F?lle. Den Datensatz von insgesamt 121 Kannibalen und 631 ihrer Opfer verglichen die Forscher mit 三亿体育·(中国)官方网站 über ?gew?hnliche“ Morde aus FBI-Datenbanken.
Es zeigte sich, dass kannibalische Morde eine eigene Verbrechenskategorie darstellen. Diese Morde zeigen charakteristische Eigenheiten bei Methoden, T?tern und Opfern. Kannibalen t?ten oft mit physischer Gewalt, etwa durch Erstechen, Strangulieren oder Erschlagen, und seltener mit Schusswaffen.
Von Kannibalen ausgeführte Morde haben oft einen sexuellen Bezug, T?ter sind meist ?ltere M?nner, die jüngere Frauen t?ten. Opfer sind h?ufig Fremde und nur selten Vertraute. Zudem ermorden Kannibalen sehr viel seltener als ?gew?hnliche M?rder“ Blutsverwandte. Das ist eine Eigenheit, die auch bei kannibalischen Tieren beobachtet wurde. Ebenso wie diese erbrechen sich auch Kannibalen, w?hrend sie ihre Mordopfer essen. Kannibalistische T?ter, die ihre Blutsverwandten t?teten, hatten schwerwiegendere psychische Probleme als Kannibalen, die enge Verwandte verschonten.
Studien-Mitautorin Marlies Oostland von der Princeton-University: “Es ist bemerkenswert, dass bei diesen Schwerverbrechern biologische Mechanismen greifen, die enge Verwandte schützen“.
Michael Brecht von der Humboldt-Universit?t schlie?t aus der Studie: ?Kannibalistische M?rder verhalten sich sehr merkwürdig. Sie t?ten, um Ihre Opfer zu essen, müssen sich dann aber erbrechen. Diese Verhaltensmuster, die stark an jene kannibalistischer Tiere erinnern, k?nnten hunderte Milllionen Jahre alt sein.”
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Originalver?ffentlichung:
?Kin-avoidance in cannibalistic homicide“
Marlies Oostland & Michael Brecht
Frontiers of Psychology (2020)
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2020.02161
doi: 10.3389/fpsyg.2020.02161
www.cannibalismresearch.org
Diese Website enth?lt den vollst?ndigen Datensatz, der für die Studie gesammelt wurde.
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Michael Brecht
Bernstein Center for Computational Neuroscience
Humboldt University of Berlin, Germany
michael.brecht@bccn-berlin.de
Marlies Oostland
Princeton Neuroscience Institute
Princeton University, NJ, USA
marlies.oostland@princeton.edu
Phone: +1-609-665-6590
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