?Die HU ist für mich eine ganz besondere Universit?t“

Julia von Blumenthal, Foto: Heide Fest
Frau von Blumenthal, Sie treten am 15. Februar zu Wahl für das Amt der Pr?sidentin der Humboldt-Universit?t an.?Was verbinden Sie mit der Humboldt-Universit?t?
Von?Blumenthal:?Seit ich im Jahr 2009 an die Humboldt-Universit?t zu Berlin berufen wurde, fühle ich mich ihr verbunden. Hier habe ich meinen Weg als Wissenschaftsmanagerin begonnen und habe an zentralen Entwicklungsprojekten mitgewirkt. Die HU ist für mich mit ihrer Transformationsgeschichte, ihren exzellenten Forschenden in Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften und ihren selbstbewussten Gremien eine ganz besondere Universit?t. Ihre Studierenden, ihre Forschenden, Lehrenden und Mitarbeitenden machen sie zu einem inspirierenden Ort.?
Welche Ihrer bisherigen Erfahrungen bringen Sie als Pr?sidiumsmitglied an der Humboldt ein und was werden Sie davon am meisten brauchen?
Von Blumenthal:?Verschiedene Perspektiven aufzunehmen, disziplin?re ebenso wie gruppenspezifische, und in einen produktiven Dialog zu bringen, habe ich als Dekanin an der Humboldt-Universit?t zu Berlin und als Pr?sidentin der Europa-Universit?t Viadrina Frankfurt (Oder) gelernt. Dazu geh?rt intensive interne Kommunikation in den Gremien ebenso wie regelm??ige Gespr?che mit den verschiedenen Stakeholdern. Dies ist die Voraussetzung für die erfolgreiche Leitung einer 三亿体育·(中国)官方网站, die aus der richtigen Balance zwischen Kollegialit?t, Partizipation und Leitung erw?chst.
Welche Akzente wollen Sie setzen, wenn Sie Ihr Amt an der HU angetreten haben? Was packen Sie zuerst an?
Von Blumenthal:?Unabh?ngig von notwendigen Anpassungen des Berliner Hochschulgesetzes und vom Ausgang der Verfassungsbeschwerde steht die Humboldt-Universit?t wie alle Universit?ten vor der Aufgabe, moderne Personalstrukturen für den wissenschaftlichen Bereich zu entwickeln. Diese müssen disziplin?r angepasst sein und gew?hrleisten, dass die Aufgaben in Forschung, Lehre, wissenschaftlicher Nachwuchsf?rderung und Transfer optimal erfüllt werden k?nnen.?
Das zweite zentrale Handlungsfeld wird die Berlin University Alliance sein. Der Verbund der vier exzellenten Partner bietet die einmalige Chance, den Wissenschaftsstandort Berlin weltweit noch sichtbarer zu machen und in Kooperation mit au?eruniversit?ren Forschungseinrichtungen interdisziplin?re Spitzenforschung zu den zentralen Herausforderungen weiterzuentwickeln.??
Welche Herausforderungen sehen Sie für den Wissenschaftsstandort Berlin mit neuen Entscheidungstr?ger:innen in Politik und an zwei, vielleicht sogar drei Universit?ten?
Von Blumenthal:??Die Herausforderung, dass hier zum gro?en Teil neue Spieler:innen auf dem Feld stehen werden, sehe ich zugleich als Chance. Mit etwas Distanz zu den bisherigen Prozessen sieht man Erfolge ebenso wie Handlungsbedarfe h?ufig klarer. Es wird darauf ankommen, zwischen den erfahrenen Akteuren und den neu in ihre ?mter kommenden ein Vertrauensverh?ltnis aufzubauen und sich in einem kooperativen Geist an die Arbeit zu machen. Ich bin zuversichtlich, dass das gemeinsame Interesse am Erfolg des Wissenschaftsstandorts Berlin hierfür eine starke Motivation sein wird.
Das Interview führte Hans-Christoph Keller, Leiter Referat Kommunikation und?Medien der HU.