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Naturschutzstrategien müssen sich Ver?nderungen von Landschaften anpassen

Biodiversit?t kann nur erhalten werden, wenn die Auswirkungen von Landwirtschaft verstanden werden.

Schwarzspecht im Gran Chaco
Schwarzspecht im Gran Chaco Foto: Martin Lopez

Die wachsende Nachfrage nach Agrarrohstoffen wie Sojabohnen, Palm?l oder Rindfleisch treibt die Entwaldung im globalen Süden voran, auf Kosten der biologischen Vielfalt. Es ist daher eine der gro?en Herausforderungen des Anthropoz?ns, sie wirkungsvoll zu schützen und zu erhalten. Eine gemeinsame Studie von Forscherinnen und Forschern der Humboldt-Universit?t zu Berlin, CONICET und INTA (Argentinien) zeigt, dass es von der Landschaft in der Umgebung von Agrarbetrieben abh?ngt, wie stark die Biodiversit?t unter der Landwirtschaft leidet. ?Die Arten reagieren unterschiedlich auf das gleiche Ma? an landwirtschaftlicher Intensit?t, je nachdem, wie viel Wald noch vorhanden ist“, erkl?rt Dr. Leandro Macchi (CONICET & HU Berlin), Lead-Autor der Studie.

Das Forschungsteam konzentrierte sich auf den Gran Chaco, einen globalen Hotspot der Entwaldung und das ?kosystem, das im weltweiten Vergleich am schnellsten verschwindet. Es sammelte umfangreiche Datens?tze über das Verh?ltnis von Intensit?t der Vogelwelt und der Landwirtschaft und analysierte, wie sich die Vogelgemeinschaften mit der Landnutzungs?nderung wandeln. Dies geht über frühere Studien hinaus, die die Kompromisse zwischen Erhalt der Biodiversit?t und Landwirtschaft nur zu einem festen Zeitpunkt beobachteten und dann annahmen, dass die Ergebnisse konstant bleiben. Dr. Julieta Decarre vom INTA erkl?rt aber: ?Viele dieser Arten waren nur Gewinner in Landschaften, die noch viel Wald enthielten, wurden aber mit fortschreitender Entwaldung zu Verlierern. Letztendlich verschwinden diese Arten dann ganz aus der Landschaft.“

Dieser Befund hat weitreichende Folgen für Landwirte und Planer. ?Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass jede Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt scheitern kann, wenn sie nicht berücksichtigt, dass Biodiversit?t auf gleiche Formen der Landwirtschaft in verschiedenen Landschaften sehr unterschiedlich reagieren kann“, erkl?rt Tobias Kümmerle (HU Berlin), Seniorautor der Studie. ?Das bedeutet, dass wir die Ver?nderungen st?ndig beobachten müssen – und bereit sein müssen, unseren Erhaltungsansatz zu ?ndern“.

Ver?ffentlichung

Trade-offs between biodiversity and agriculture are moving targets in dynamic landscapes, Journal of Applied Ecology DOI: 10.1111/1365-2664.13699
https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1365-2664.13699?

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Prof.?Dr. Tobias Kümmerle
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel: +49 30 2093 9372
E-Mail: tobias.kuemmerle@hu-berlin.de?

Dr. Leandro Macchi
Instituto de Ecología Regional, UNT - CONICET, Argentinien
Tel: +54 381 4255174
E-Mail: leandromacchi@gmail.com?

Dr. Julieta Decarre
Instituto de Recursos Biológicos (IRB-CIRN), Instituto Nacional de Tecnología Agropecuaria (INTA), Argentinien
Tel: +54 11 58303203
E-Mail: decarre.julieta@inta.gob.ar?

Dr. Maria Piquer Rodriguez
Freie Universit?t zu Berlin
Tel: +49 30 838 68501
E-Mail: maria.piquer-rodriguez@fu-berlin.de