Nachruf auf einen besonderen Baum
Berlin-Besucher:innen bleiben auf ihrem Weg vom Brandenburger Tor zum Alexanderplatz vor der Humboldt-Universit?t stehen. Nicht nur wegen der Humboldt-Brüder und der Ehrwürdigkeit eines historischen Geb?udes, sondern auch, um im Sommer Schatten zu suchen unter den B?umen im Ehrenhof. Am liebsten bei einem Coffee to go oder um die Eink?ufe aus dem Humboldt Store zu begutachten.?
Noch ist der Ehrenhof pandemiebedingt zwar für Publikumsverkehr geschlossen, aber wenn die Tore wieder aufgehen, werden viele Touristen und Passanten die gro?e Purpurkastanie links neben dem Haupteingang vermissen, die noch in ihren Reiseführern auf dem Foto zu sehen ist.?
Die über 70 Jahre alte Purpurkastanie ist Anfang Juni einfach mitten in der Nacht zusammengebrochen. Vermutlich unter ihrer eigenen Last und aufgrund von Wassermangel:?ein sogenannter Spr?dbruch. Es war wie ein gedehntes, langes Zischen, berichtet der Wachschutz, der direkt unterhalb der alten Kastanie sein Büro hat. Die schweren ?ste fielen langsam in die S?ulen des Eingangsportals und blieben dort h?ngen. Zum Glück ohne gro?e Sachsch?den.
Die Kastanie pr?gte das Fassadenbild des Hauptgeb?udes der Humboldt-Universit?t.?Ihre Schwester auf der rechten Seite des Ehrenhofs musste schon vor vielen Jahren gehen. Nun bleibt nur noch der Ginkgo-Baum. Man kann nur hoffen, dass er dem Wandel des Klimas in Berlin l?nger standh?lt.
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