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Wissenschaft plant Kriegsverbrechen

?bersetzungen der Publikation zur HU und ihrem Umgang mit dem nationalsozialistischen ?Generalplan Ost“ ver?ffentlicht

Im Auftrag des Pr?sidiums sowie der Historischen Kommission der Humboldt-Universit?t hat der Geschichtswissenschaftler Dr. Sven Oliver Müller – der zu 三亿体育·(中国)官方网站 der Gewalt im Ersten und Zweiten Weltkrieg forscht – im letzten Jahr eine Publikation mit dem Titel ?Wissenschaft plant Kriegsverbrechen. Der Umgang der Humboldt-Universit?t zu Berlin mit dem nationalsozialistischen Generalplan Ost“ ver?ffentlicht. Nun wurden drei ?bersetzungen dieser Publikation ver?ffentlicht – auf Englisch, Polnisch und Russisch. Die deutsche Publikation und die ?bersetzungen k?nnen auf dem edoc-Server der Humboldt-Universit?t kostenfrei heruntergeladen werden.?

Enges Verh?ltnis zwischen Wissenschaft und Nationalsozialismus

Die Geschichte der Friedrich-Wilhelms-Universit?t und sp?teren Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) ist eng verwoben mit Zeiten des Aufbruchs, der Freiheit, der Innovation. Aber auch H?rigkeit gegenüber staatlicher Macht und Verstrickung in Unrecht, Rassismus, Antisemitismus und Kriegsverbrechen pr?gen die Geschichte der Humboldt-Universit?t.

Dazu geh?rt auch die wissenschaftliche Begründung und Herleitung für den sogenannten ?Generalplan Ost“. Zwischen 1940 und 1943 lie? Reichsführer SS Heinrich Himmler insgesamt fünf Varianten zur gewaltsamen Umgestaltung Osteuropas durch Wissenschaftler:innen der damaligen Berliner Universit?t entwerfen. Zusammen bildeten sie den Planungskomplex ?Generalplan Ost“. Schlüsselfigur dieser Planungen war der Nationalsozialist, Agrarwissenschaftler und Professor an der Berliner Universit?t Konrad Meyer.

?ber die Publikation

Das Buch handelt von der Entstehung des ?Generalplan Ost“ im Zweiten Weltkrieg und vom Umgang mit diesem Kriegsverbrechen nach 1945. Der massenm?rderische Plan zielte auf die Besiedlung des von NS-Deutschland eroberten und besetzten Osteuropa. Die Arbeit von Sven Oliver Müller beleuchtet im Wesentlichen zwei Aspekte. Zum einen das enge Verh?ltnis von Wissenschaft und Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg. Zum anderen richtet sich der Blick auf das Interesse der Akteure in der Wissenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg (insbesondere der HU), sich der Verantwortung für dieses Kriegsverbrechen nicht stellen zu wollen.

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