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Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg nachhaltig gesichert

Tr?gereinrichtungen unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Die langfristige institutionelle Existenz des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg ist gesichert. Am Montag, dem 1. November, wurde eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, dank der das Fortbestehen des wissenschaftlichen Verbundprojektes der Region für die kommenden zehn Jahre institutionell gew?hrleistet wird.

Getragen wird der 2012 gegründete überregionale Verbund von acht ma?geblichen Akteuren, die sich der wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte und Kultur des Judentums in seinen religi?sen und kulturellen Auspr?gungen widmen: der Freien Universit?t Berlin, der Humboldt-Universit?t zu Berlin, der Technischen Universit?t Berlin, der Europa-Universit?t Viadrina Frankfurt (Oder), der Universit?t Potsdam, dem Abraham Geiger Kolleg, dem Moses Mendelssohn Zentrum für europ?isch-jüdische Studien und der Thüringer 三亿体育·(中国)官方网站 für Musik Franz Liszt Weimar. Der Sitz des Zentrums wechselt im Rahmen der neuen Kooperationsvereinbarung von der Humboldt-Universit?t zu Berlin an die Freie Universit?t Berlin.

Dazu erkl?rte Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Vorsitzende des Kuratoriums des Selma Stern Zentrums und Pr?sidentin der Europa-Universit?t Viadrina Frankfurt (Oder): ?Ich freue mich sehr, dass es uns gerade jetzt – im Festjahr 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – gelungen ist, gemeinsam mit allen Tr?gereinrichtungen die Arbeit des Selma Stern Zentrums für die n?chsten zehn Jahre abzusichern. Die Kooperation ist damit auch Ausdruck der Verpflichtung gegenüber unserer Geschichte und unserem Anliegen, das reichhaltige jüdische Leben, Tradition und Kultur in Deutschland durch Forschung noch sichtbarer zu machen.“

Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott, die Stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende des Selma Stern Zentrums und Vizepr?sidentin der Freien Universit?t Berlin, verdeutlicht, warum die Ansiedlung des Zentrums an der Freien Universit?t von historischer Bedeutung ist: ?Das Profil unserer Universit?t ist seit ihrer Gründung im Jahre 1948 durch den gro?en Einsatz von Remigrantinnen und Remigranten wesentlich mitgepr?gt worden. Deren Arbeit hat den Grundstein für den heutigen Erfolg Berlins als Stadt der Wissenschaft gelegt. Dass der Sitz des Selma Stern Zentrums nun an die Freie Universit?t wechselt, ist nicht nur Ausdruck unseres Angedenkens, sondern auch Ausdruck der Hoffnung auf ein Weiterwirken dieser Tradition in künftiger Lehre und Forschung.“

Die derzeitige Sprecherin des Selma Stern Zentrums, Prof. Dr. Kerstin Schoor von der Europa-Universit?t Viadrina Frankfurt (Oder), unterstreicht: ?Als das Zentrum für Ju?dische Studien Berlin-Brandenburg 2012 gegründet wurde, stellte dies einen kaum zu übersch?tzenden historischen Moment dar. Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte wurde eine Einrichtung geschaffen, in der mehrere Universit?ten im Verbund mit weiteren Akteuren das Thema Judentum zu einem integralen Bestandteil ihrer Forschung und Lehre machten. Der geeignete Ort dafür war und ist die Region Berlin-Brandenburg. Wir freuen uns daher sehr, dass das Zentrum nun – nach einer zehnj?hrigen, erfolgreichen Aufbauphase – nachhaltig gesichert wird.“

Michael Müller, Berlins Regierender Bürgermeister und Senator für Wissenschaft und Forschung würdigt den Meilenstein und unterstreicht seine gro?e gesellschaftliche Bedeutung: ?In dem wegweisenden Vertrag zwischen den Berliner und Brandenburger Universit?ten und Forschungsinstituten spiegelt sich nicht nur die gro?e historische Bedeutung der Jüdischen Studien in unserer Region, sondern auch der Anspruch, diese gemeinsam in die Zukunft zu führen. Dabei sind die Forschungsarbeiten der am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von h?chster Relevanz für unsere Gesellschaft. Sie reagieren auf dr?ngende Herausforderungen wie Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus und helfen uns, diesen erfolgreich entgegenzutreten. Die nun unterzeichnete Kooperationsvereinbarung legt die Grundlagen für die Weiterentwicklung des Selma Stern Zentrums und macht dieses zu einem festen Bestandteil unserer Forschungslandschaft.“

Brandenburgs Wissenschafts- und Kulturministerin Dr.?Manja Schüle begrü?t die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg mit den Tr?ger-Einrichtungen:??Das ist ein gutes Signal: 1.700 Jahre, nachdem die ersten Jüdinnen und Juden nach Deutschland kamen, und 350 Jahre, nachdem sie sich erstmals dauerhaft in Berlin-Brandenburg niederlie?en, wird mit dieser Kooperation die Arbeit des Selma Stern Zentrums verstetigt und gesichert. Das st?rkt die jüdischen Studien in der Region – und macht einmal mehr deutlich, dass sich im Land Brandenburg an der Universit?t Potsdam mit?den Jüdischen Studien, dem Abraham Geiger Kolleg, dem Zacharias Frankel College, der School of Jewish Theology und dem Moses Mendelssohn Zentrum in Potsdam sowie an der Europa-Universit?t Viadrina Frankfurt (Oder) in den vergangenen 30 Jahren St?tten s?kularer jüdischer Studien und jüdischer Gelehrsamkeit entwickelt haben, die mittlerweile internationale Strahlkraft haben. Die Botschaft ist klar:?Jüdische Theologie, jüdisches Geistesleben geh?ren selbstverst?ndlich hierher.“

Unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat sich das Selma Stern Zentrum im vergangenen Jahrzehnt zu einem international beachteten Verbund und Forschungsnetzwerk entwickelt; in dem international vernetzten Zentrum wird eine in Europa einzigartige disziplin?re Vielfalt der in Berlin, Brandenburg und Thüringen ans?ssigen akademischen Jüdischen Studien sichtbar. So wurde im Dezember 2020 ein Kooperationsvertrag mit der Hebrew University Jerusalem geschlossen, der die Zusammenarbeit mit der gesamten Wissenschaftsregion st?rkt.

Die neue Kooperation kommentiert Prof. Dr. Uzi Rebhun, akademischer Leiter des International Office an der geisteswissenschaftlichen Fakult?t der Hebrew University: ?Die Hebrew University of Jerusalem begrü?t die langfristige Sicherung des Selma Stern Zentrums. Dies ist ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Umsetzung unserer Kooperation in Forschung, Lehre und Wissensverbreitung in verschiedenen Bereichen der jüdischen Studien. Jerusalem und die Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg haben, jede auf ihre Weise, eine zentrale Rolle in der jüdischen Geschichte gespielt; wir fügen nun einen weiteren Baustein zu diesem Geb?ude hinzu.“

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Webseite des Selma Stern?Zentrums