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Verstehen, was Gesellschaften zusammenh?lt, und für die Zukunft nutzbar machen

Die Berlin University Alliance bewilligt sechs wegweisende Forschungsprojekte in ihrer F?rderlinie ?Grand Challenge Initiatives“ Social Cohesion

Sozialer Zusammenhalt ist eine globale Herausforderung. Das Verst?ndnis gesellschaftlicher Transformationen ist ein Schlüssel für ein gelingendes Zusammenleben in einer komplexen, heterogenen Welt. Die Berlin University Alliance hat nach einem zweistufigen Auswahlverfahren sechs sogenannte ?Exploration Projects“ identifiziert. Diese Projekte forschen in unterschiedlichen Disziplinen und wissenschaftlichen Einrichtungen zu den Dynamiken, Perspektiven und Grenzen dessen, was unsere Gesellschaften im Kern zusammenh?lt. Sie werden ab Oktober 2020 mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 7,1 Millionen Euro über die n?chsten 3 Jahre gef?rdert.

Die ausgew?hlten Projekte

  • ?Museen als R?ume der sozialen Koh?sion“: Ziel des Projekts ist es, mit Blick auf soziale Koh?sion die soziale Rolle von Museen, die im Verbund mit Universit?ten zentrale Orte der Wissensvermittlung und Gemeinschaftsbildung sind, neu zu befragen.
  • ?Transforming Solidarities. Praktiken und Infrastrukturen in der Migrationsgesellschaft“: In Berlin als ?Labor“ der Migrationsgesellschaft untersucht das Projekt in den Feldern Arbeit, Wohnen und Gesundheit, was Solidarit?t ist sowie unter welchen Bedingungen sie wo und in welcher Form entsteht.
  • ?The Laws of Social Cohesion (LSC) – Zur Bedeutung des Rechts für die demokratische Gestaltung sozialen Zusammenhalts“: LSC untersucht, wie genau das Recht das Zusammenleben aktiv formt, gesellschaftlichen Zusammenhalt f?rdert, wo dessen integrative Grenzen liegen oder inwiefern es gesellschaftlichen Zusammenhalt m?glicherweise sogar gef?hrdet.
  • ?Social Cohesion and Civil Society. Interaction Dynamics in Times of Disruption“: Sozialer Zusammenhalt ist ein wesentlicher Gestaltungsfaktor unserer Gesellschaft und entfaltet sich im Austausch untereinander immer wieder neu. Das Projekt untersucht, wie sich unter den Beschr?nkungen der aktuellen Krise diese Interaktionen anders organisieren und was das für unseren sozialen Zusammenhalt bedeutet.
  • ?Social cohesion, food and health. Inclusive food system transitions“: Fragen des sozialen Zusammenhalts sind untrennbar mit unseren Ern?hrungssystemen und ern?hrungsbezogener Gesundheit verbunden und stehen in enger Wechselwirkung. Das Projekt untersucht diesen Zusammenhang erstmals systematisch.
  • ?Beyond social cohesion – Global repertoires of living together (RePLITO)“: Das Projekt hat das Ziel, ein digitales Archiv der marginalisierten, oft vernachl?ssigten oder unsichtbaren Formen des Zusammenlebens zu schaffen, um unser Verst?ndnis für andere Formen des Zusammenlebens zu erweitern und sozialen Zusammenhalt aus einer transregionalen Perspektive neu zu überdenken.

Zur Auswahl der Projekte ?u?ert sich Prof. Dr. Martina L?w, Mitglied des Steuerungskomitees für die Grand Challenge Initiatives erfreut: ?Die Projekte decken ein breites Spektrum der für Social Cohesion h?chst relevanten 三亿体育·(中国)官方网站felder ab: angefangen bei kultureller Inklusion, über die Probleme in Zivilgesellschaften, aktuelle Fragen von Gesundheit und Ern?hrung sowie von Migration bis hin zu Rechtsfragen. Sie erg?nzen sich in ihren Fragestellungen und erm?glichen so eine umfassende Analyse der gro?en Herausforderung Social Cohesion.“

Was sind die Grand Challenge Initiatives und ihre ?Exploration Projects“?

Die Grand Challenge Initiatives der Berlin University Alliance sollen gr??ere interdisziplin?re Forschungsverbünde in Berlin etablieren, die dr?ngende gesellschaftliche Zukunftsfragen in den Blick nehmen. Die erste Grand Challenge Initiative widmet sich Fragestellungen zu Social Cohesion. Die gef?rderten ?Exploration Projects“ sollen hier einen spezifisch Berliner Ansatz zu diesen Fragen bilden. Dieser Ansatz vernetzt die Forschung der Partnereinrichtungen in der Berlin University Alliance untereinander, überbrückt die Distanz der Fachrichtungen zueinander und bezieht auch nichtakademische Akteure aus Gesellschaft und Politik ein. Mit diesem transdisziplin?ren Ansatz tragen die ?Exploration Projects“ wesentlich zur Weiterentwicklung der Grand Challenge Initiatives des Verbunds bei und st?rken den Forschungsstandort Berlin auch im globalen Vergleich.

Dass sich die erste Grand Challenge dem Thema sozialen Zusammenhalts widmet, kommentiert Prof. Dr. Martina L?w: ?Viele Menschen nehmen ein Schwinden sozialen Zusammenhalts wahr. Diesen Eindruck muss man ernst nehmen. Gerade in Zeiten radikalen sozialen Wandelns müssen die Formen von Zusammenhalt neu überprüft werden.“

Der Verbund legt mit den ?Exploration Projects“ auch einen besonderen Zuschnitt an F?rderma?nahmen vor. Prof. Dr. Rainer Haag, Sprecher des Steuerungskomitees unterstreicht: ?Die meisten ?ffentlichen F?rderma?nahmen in der Wissenschaft erlauben nur ein geringes Ma? an Transdisziplinarit?t und Langfristigkeit. Das soll mit der Grand Challenge Initiative der Berlin University Alliance nun überwunden werden. Die ausgew?hlten Konsortien greifen gesellschaftlich Probleme auf, sollen neue L?sungen erforschen und innovative Wege der Wissensvermittlung aufzeigen. Die besten zwei Konsortien haben nach Abschluss der dreij?hrigen F?rderung die M?glichkeit eine sogenannte ?Einstein Research Unit‘ zu beantragen, um im Erfolgsfall eine gewisse Nachhaltigkeit des Forschungsverbundes zu erm?glichen.“

Einstein Research Units werden im Rahmen einer neuen F?rderlinie der Einstein Stiftung Berlin unterstützt.

Institutsübergreifende Kooperation von Wissenschaft und Gesellschaft

Antr?ge konnten alle promovierten wissenschaftlichen Mitglieder einer der Partnereinrichtungen der Berlin University Alliance stellen. An jedem antragstellenden Konsortium sollten mindestens zwei H?user des Verbunds beteiligt sein. Forschungsgegenstand und Methoden der sechs ?Exploration Projects“ sollen eine besondere Strahlkraft entfalten. Ausschlaggebende Auswahlkriterien waren neben einem neuartigen und innovativen Ansatz die interdisziplin?re beziehungsweise transdisziplin?re Kooperation, eine vielf?ltige und hochkar?tige Gruppenzusammensetzung, Konzepte zur Nachwuchsf?rderung und Wissenschaftskommunikation, Beteiligung gesellschaftlicher Akteure in Berlin sowie die langfristige Ausrichtung.

Prof. Dr. Rainer Haag erl?utert das Verfahren: ?Die Aufgabe des Steuerungskreises für die Grand Challenges war es, innerhalb der kurzen Startphase einen effizienten und transparenten Prozess für die Auswahl der Explorationsprojekte zu etablieren. Wir haben viele intensive Diskussionen hinter uns, aber sind mit dem Ergebnis der ersten Auswahlrunde sehr zufrieden“.

Die Berlin University Alliance

Die Berlin University Alliance ist der Verbund der drei Berliner Universit?ten Freie Universit?t Berlin, Humboldt-Universit?t zu Berlin, Technische Universit?t Berlin sowie der Charité – Universit?tsmedizin Berlin für die gemeinsame Gestaltung von Wissenschaft in Berlin. Die vier Partnerinnen haben sich zusammengeschlossen, um den Wissenschaftsstandort Berlin zu einem gemeinsamen Forschungsraum weiterzuentwickeln, der zur internationalen Spitze z?hlt. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen dabei die gemeinsame Erforschung gro?er gesellschaftlicher Herausforderungen, die St?rkung des Austausches mit der Gesellschaft, die Nachwuchsf?rderung, Fragen der Qualit?t und Wertigkeit von Forschung sowie übergreifende Vorhaben in Forschungsinfrastruktur, Lehre, Diversit?t, Chancengerechtigkeit und Internationalisierung. Die Berlin University Alliance wird gef?rdert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und L?ndern.

Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universit?t Berlin, der Humboldt-Universit?t zu Berlin, der Technischen Universit?t Berlin und der Charité – Universit?tsmedizin Berlin.

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Pressemitteilung der Berlin University Alliance

Ansprechpartner für wissenschaftliche Nachfragen

Christian Richter
Berlin University Alliance
Wissenschaftlicher Koordinator ?Social Cohesion“
Objective – Focusing on Grand Challenges

Tel.: +49 30 838 69 746
christian.richter@berlin-university-alliance.de

Pressekontakt

Christina Camier
Pressesprecherin
Berlin University Alliance

Tel.: +49 170 590 06 21
christina.camier@berlin-university-alliance.de