Theodor Schmalz
* 17.02.1760 Hannover, ? 20.05.1831 Berlin

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1785 Privatdozent in G?ttingen
1787 ao. Professor der Rechte an der Universit?t Rinteln
1801 Kanzler und Rektor der Universit?t K?nigsberg
1803 Kanzler und Rektor der Universit?t Halle
1809 Berufung zum Professor für r?misches und deutsches Recht an der neu zu gründenden Berliner Universit?t
Rektor der Berliner Universit?t 1810/11
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Theodor Schmalz trat sowohl als Rechtsgelehrter, Kameralist als auch dem Absolutismus zugeneigter Politiker in Erscheinung. Er studierte ab 1777 Theologie, dann Rechtswissenschaften in G?ttingen, wo er 1785 Privatdozent wurde. 1787 erwarb er die juristische Doktorwürde in Rinteln und wurde noch im selben Jahr zum Professor berufen. Schon 1888 führte ihn seine akademische Laufbahn an die Universit?t K?nigsberg.
Als Kanzler und Rektor der Universit?t Halle machte er 1806 den Vorschlag, diese Universit?t nach Berlin zu verlegen. Stattdessen wurde die Berliner Universit?t als Neugründung geschaffen und Schmalz nach seiner Berufung zum Professor als erster Rektor am 29. September 1810 durch K?nig Friedrich Wilhelm III. ernannt.
In der National?konomie galt Schmalz als Anh?nger des Physiokratismus, d. h. jener auf dem Naturrecht fu?enden ?konomischen Schule des 19. Jahrhunderts, die von einer natürlichen Harmonie der Wirtschaft ausging. In der Jurisprudenz war er als Vertreter des Naturrechts bekannt. Schmalz ist Verfasser einer Reihe von Lehrbüchern über r?misches Recht, gemeines Recht, Naturrecht, deutsches Privatrecht, Kameralwissenschaft sowie V?lker- und Staatsrecht, deren Wirkung jedoch begrenzt war.
Breitere Bekanntheit erlangte er mit seiner 1815 ver?ffentlichten Flugschrift gegen Geheimbünde in Deutschland, die insbesondere gegen den "Tugendbund" gerichtet war. Diese Schrift rief scharfe Proteste und Entgegnungsschriften Niebuhrs, Schleiermachers und Savignys hervor. Der Streit um Schmalz' Schrift nahm so gro?e Ausma?e an, dass der K?nig mit einer Verordnung im Januar 1816 dessen Ende dekretierte und Publikationen über Geheimbünde untersagte. Die Flugschrift geh?rt zu jenen als reaktion?r angesehenen Schriften, die auf dem Wartburgfest 1817 ?ffentlich verbrannt wurden. Das Original der Universit?tsbibliothek ist leider Verlust, jedoch besitzt die Bibliothek ein Ersatzexemplar in ihrem Rara-Bestand.
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- Johann Gottlieb Fichte 1811/12 >>