Wiederer?ffnung des Museums für Naturkunde der Humboldt-Universit?t
Gru?wort vom 13. Juli 2007
Normalerweise werden an einer Universit?t Vorlesungen gehalten und Seminare veranstaltet. Beispielsweise über die Evolutionstheorie. Das ist für Menschen, die nicht an einer solchen Universit?t studieren, m??ig interessiert. Natürlich k?nnte man in solchen 三亿体育·(中国)官方网站 erfahren, da? sich unser Bild von der Entstehung und Entwicklung des Lebens seit Darwins Theorien gewaltig ver?ndert hat und auch nur noch eingeschr?nkt gilt, was ich im Biologieunterricht auf der Schule gelernt habe – aber wer betritt schon die heiligen Hallen der Universit?t und setzt sich fein still hinten hin und h?rt bei etwas zu, was nur schwer verst?ndlich ist?
Ganz anders an der Humboldt-Universit?t: Da gibt es nicht nur Vorlesungen und Seminare über die Evolution, sondern das Naturkundemuseum: ein riesiges Schatzhaus der Evolution, in das man einfach hineingehen und staunen kann. Und keinen mehr oder weniger bemühten Professor sieht, der über erdgeschichtliche Epochen berichtet, sondern ein riesiges Skelett eines Dinosauriers, das mit Hilfe einer Computer-Animation Fleisch und Haut bekommt und wie in einem Film durch die Natur streift. Die Rekonstruktion wurde nur nicht in der Graphik-Abteilung eines Filmstudios ausgeführt, um Zuschauer zu entsetzen, sondern von klugen Wissenschaftlern, die darüber forschen, wie es wirklich war. So wird Wissenschaft lebendig, weil sie Menschen fasziniert und zur Vertiefung anregt – vielleicht dann sogar zum Besuch einer Vorlesung.
Wir freuen uns, da? das Herzstück dieses so traditionsreichen wie modernen Ortes der Wissensvermittlung wieder für alle Berliner und ihre G?ste zug?nglich ist und wünschen viel Vergnügen und spannende Eindrücke im Schatzhaus der Evolution: Kein Dino-Film reicht an das heran, was in der Invalidenstra?e zu sehen ist.
Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Markschies
Pr?sident der Humboldt-Universit?t